Nissan will das Blatt wenden
Mehr Reichweite, mehr Platz, tieferer Einstiegspreis: Der überarbeitete Nissan Leaf entschärft die Argumente gegen ein Elektroauto – wenn auch nur ein bisschen.
Unser 4,45-Meter langes Auto qualifiziert sich weder als öffentliches Verkehrsmittel noch als Taxi. Na und? Wir überholen trotzdem rechts, auf der Busspur. Parkuhr-Fütterung? Maut? Pah! Wir denken nicht im Traum daran, für einen zentralen Parkplatz oder den Weg dorthin das Portemonnaie zu zücken. Selbst eine Tankfüllung kostet uns nur ein müdes Lächeln. Dahinter steckt aber nicht etwa kriminelle, sondern elektrische Energie: Hier in der Hauptstadt der E-Mobilität gewährt uns das «EL» im Kennzeichen besondere Privilegien, entsprechend sind wir auf den Busspuren Oslos nicht allein. Die meisten sind wie wir im Leaf unterwegs. Denn in Norwegen wurde der Vorreiter unter den emissionslosen Massenmodellen 4100-mal abgesetzt; derzeit ist Nissans Stromer hier sogar der sechstbeliebteste Neuwagen überhaupt. Zum Vergleich: Das Bundesamt für Statistik zählte Ende 2012 gesamthaft nur etwa 1800 Elektroautos in der Schweiz, darunter rund 200 Nissan Leaf.