Noch keine Lösung im Währungsstreit
Beim Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds ist es den Teilnehmern nicht gelungen, ihre Differenzen über die Währungspolitik beizulegen.

Zum Abschluss zweitägiger Beratungen in Washington sagte der IWF am Samstag in einem Kommunique zu, seine Arbeit auf dem Gebiet der Währungsschwankungen zu «vertiefen» und unter anderem Studien zu dem Thema anzustellen. Die Erklärung überspielte im wesentlichen die tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten besonders zwischen den USA und China.
Zuvor hatten die Teilnehmer darüber beraten, der Organisation mehr Befugnisse über die nationale Währungspolitik zu geben. Damit sollen wachsende Spannungen wegen des Vorgehens von Ländern wie China abgebaut werden, die mit einer bewusst schwach gehaltenen Währung riesige Handelsüberschüsse erzielen.
Geithner fordert klare Worte
Der amerikanische Finanzminister Timothy Geithner erklärte, der IWF müsse zu einer deutlicheren Sprache finden. Eine echte Reform der Kontrolle, die der IWF über die Währungspolitik einzelner Länder ausübt, sei eine der wichtigsten Herausforderungen für die Organisation. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn schlug ähnliche Töne an. Es sei wichtig, dass China rasch eine flexiblere Wechselkurspolitik einschlage, sagte er. Der kanadische Finanzminister James Flaherty mahnte, die Weltwirtschaft werde der Verlierer sein, wenn Staaten Währungspolitik auf Kosten ihrer Nachbarn betrieben.
IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn schlug eine «systemische Stabilitätsinitiative» vor, mit deren Hilfe der IWF in mehrfacher Weise auf die Währungsfrage Einfluss nehmen könne. Einem ersten Entwurf zufolge könnten die grösseren Mitgliedsländer über Wechselkurse und Wirtschaftspolitik beraten. Dies könne zu grösserer Stabilität führen, indem eine bessere Überwachung gewährleistet werde, erklärte Strauss-Kahn vor Journalisten.
SDA/raa
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