Notenbank senkt Wachstumsprognose für USA
Die US-Notenbank Federal Reserve korrigiert die Wachstumsprognose für die USA deutlich nach unten. Ausserdem drosselt sie ihre Geldspritzen zur Belebung der Wirtschaft weiter.

Die US-Notenbank sieht die Erholung der amerikanischen Wirtschaft weiterhin auf einem guten Weg. Die Konjunktur habe sich in den letzten Monaten nach einem schwachen Winter wieder erholt, teilte die Federal Reserve (Fed) in Washington mit. Ihre monatlichen Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur reduziert sie daher planmässig weiter.
Der Erwerb von langfristigen Staatsanleihen und Immobilienpapieren wird zum fünften Mal in diesem Jahr um 10 Milliarden Dollar pro Monat zurückgefahren. Damit sinkt die Summe von ursprünglich 85 auf künftig 35 Milliarden Dollar monatlich. Experten hatten mit dem Schritt gerechnet.
Zinssatz seit 2008 auf Rekordtief
Der Leitzins hingegen werde noch für längere Zeit unverändert zwischen null und 0,25 Prozent bleiben, da eine sehr lockere Geldpolitik vor allem wegen der hohen Arbeitslosigkeit unverändert angemessen sei. Auf diesem Rekordtief liegt der Zinssatz seit Ende 2008, als sich weltweit die schwere Finanzkrise ausgebreitet hatte. Eine deutliche Mehrheit der massgeblichen Fed-Vertreter schätzt, dass er erst 2015 steigen werde.
Die Wachstumsprognose hat die Fed für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der grössten Volkswirtschaft der Welt dürfte nur um 2,1 bis 2,3 Prozent zulegen, teilte die Notenbank weiter mit. Hintergrund sei vor allem der harte Winter, der ein Schrumpfen der Wirtschaft im ersten Quartal zur Folge gehabt habe. Im März hatte die Notenbank noch ein Wachstum von 2,8 bis 3,0 Prozent erwartet. Für die kommenden beiden Jahre beliess die Fed die Vorhersagen jedoch unverändert.
Arbeitsmarkt stabil
Für den Arbeitsmarkt zeigen sich die Währungshüter wie bereits im März zuversichtlicher. Im laufenden Jahr rechnet die Notenbank nun mit einer Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent bis 6,1 Prozent. Zuletzt hatte die Prognose zwischen 6,1 Prozent und 6,3 Prozent gelegen. In den nächsten beiden Jahren dürfte sich die Lage weiter verbessern.
Bei der Entwicklung der Konsumentenpreise geht es nach Einschätzung der Fed weiter in Richtung des von der Notenbank angepeilten Inflationsziels von zwei Prozent. Die für die Währungshüter massgebliche PCE-Kerninflationsrate dürfte Ende 2014 zwischen 1,5 Prozent und 1,6 Prozent liegen. Experten sehen darin ein Zeichen, dass die Fed sich nicht unter Druck sieht, die Zinsen zu erhöhen.
Im März hatte die Fed noch 1,4 bis 1,6 Prozent erwartet. Im kommenden Jahr dürfte sich die Teuerung weiter in Richtung der Zielmarke bewegen, aber bis 2016 den angepeilten Wert nicht übersteigen.
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