Nun gibt es in Oberrieden doch eine Kampfwahl
Verena Reichmuth-Graf (parteilos) und Beat Wüthrich (FDP) kandidieren fürs Oberriedner Schulpräsidium - und damit für einen Sitz im Gemeinderat.
Oberrieden - Albert Ulrich (FDP) hatte keine Ahnung. Fast keine. Der Oberriedner Schulpräsident wusste lange nicht, ob sich für die Wahlen vom 13. Juni ein Nachfolger zur Verfügung stellt. Noch Anfang letzte Woche sagte er, dass es zwar viele Gerüchte gebe im Dorf, aber noch keine Klarheit herrsche.
Doch nun ist es offiziell: Zwischen Beat Wüthrich (FDP) und Verena Reichmuth-Graf (parteilos) gibt es eine Kampfwahl.
Zehn Jahre lang sass Ulrich in der Schulpflege. Bereits Ende letzten Jahres machte er klar, dass für ihn nicht infrage komme, eine weitere Amtszeit anzuhängen.
Noch im Februar fehlte ein Anwärter für das Schulpräsidium. Reichmuth-Graf hatte gesagt, sie müsse es sich noch überlegen. Auch die FDP hielt sich bedeckt, weil es schwierig sei, Kandidaten zu finden. Es hiess, dass ein Auswahlverfahren im Gang sei. Ab August nimmt die Präsidentin oder der Präsident mit der Einführung der Einheitsgemeinde automatisch Einsitz im Gemeinderat.
Auf den letzten Drücker
Bereits Ende letzter Woche wurde bekannt, dass sich die bisherige Schulpflegerin Reichmuth-Graf zur Verfügung stellt. Acht Jahre sitzt die Hausfrau und Sekundarlehrerin bereits in der Schulpflege. Am Mittwoch, am letzten Tag der offiziellen Frist für die Nomination von Kandidaten, reichte auch die FDP ihre Wahlvorschläge ein. Mit Beat Wüthrich hat sie einen «fähigen Kandidaten» fürs Schulpräsidium gefunden, wie Parteipräsident Markus Geniets sagt. Wüthrich ist im Bildungsbereich ein erfahrener Mann, war der 64-Jährige doch bis vor kurzem Rektor der Kantonsschule Enge. Daher bringe er auch Führungserfahrung mit. Politisch ist Wüthrich in Oberrieden bis jetzt nicht in Erscheinung getreten.
Für die Schulpflege kandidieren zudem die Bisherigen Elmar Petro (FDP), Claudia Valsecchi (SP) und Bettina Centrella-Fäh (parteilos). Neu bewerben sich Gaby Fuhrimann (CVP), Manuel Strickler (SP) und Roger Kaufmann (FDP).
Müller hat gute Chancen
Beim Kampf um die verbleibenden sechs Gemeinderatssitze kommt es bei den Gesamterneuerungswahlen vom 13. Juni voraussichtlich zu keiner Kampfwahl. Martin Arnold (SVP, bisher) will weiter als Präsident amten. Denise Fausch (SP), Urs Klemm (parteilos), Hans Peter Kunz (parteilos) und Claudia Schwager (FDP) treten wieder an. Auch Roger Müller (SVP, neu) hat gute Chancen, dass er es bei seinem zweiten Anlauf schafft, in den Oberriedner Gemeinderat gewählt zu werden.
Keinen Kandidaten für den Gemeinderat stellt die CVP. «Wir wollten bewusst nicht kandidieren», sagt CVP-Präsident Adrian Baumann. Die Partei sei zufrieden mit der aktuellen Konstellation. Mit Orlando Vanoli will die CVP aber in die Rechnungsprüfungskommission.
Die EVP verschwindet
Die EVP wird nach den Wahlen vom politischen Parkett in Oberrieden abtreten. «Wir haben keine Leute», sagt Präsident Dieter Wegmann. Die beiden bisherigen EVP-Amtsinhaber Thomas Furer und Esther Gasser treten aus der Rechnungsprüfungskommission respektive aus der Sozial- und Vormundschaftsbehörde aus.
Ab dem 10. April läuft eine siebentägige Nachfrist für die Einreichung weiterer Wahlvorschläge.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch