Nun kommen die operierenden Frauenärzte dran
Der Kanton Zürich verschärft die Vorgaben an die Spitäler und führt Mindestfallzahlen für eine Reihe von Operationen ein. Hauptbetroffen sind die Gynäkologen. Sie wehren sich.

Letzte Woche hat eine bedenkliche Feststellung zum Schweizer Gesundheitswesen Schlagzeilen gemacht: Kinder aus bildungsfernen Schichten haben eine geringere Überlebenschance bei Hirntumoren als Kinder aus gut situierten Familien. Die Autoren der Studie vermuten, dies habe unter anderem mit den tiefen Fallzahlen in gewissen Kinderspitälern zu tun. Gebildete Eltern holen eine Zweit- und eine Drittmeinung ein, bevor sie ihr Kind operieren lassen, und vermeiden so, dass es von einem wenig erfahrenen Arzt behandelt wird. Damit steigen die Chancen, dass das Kind überlebt. Denn grundsätzlich gilt: Je öfter ein Arzt beziehungsweise ein ganzes Team eine Behandlung durchführt, desto besser ist deren Qualität.