Nun springen Transocean die Kunden ab
Wegen des Moratoriums für Tiefseebohrungen wollen Ölgesellschaften aus den Leasing-Verträgen mit Transocean aussteigen. Sie berufen sich auf höhere Gewalt.

Gegenwärtig werde in der Branche wird diskutiert, ob das Moratorium erlaubt, vorzeitig aus Leasing-Verträgen für Bohranlagen auszusteigen. «Wir gehen nicht davon aus, dass Force Majeure wegen des Moratoriums vorliegt», heisst es in der Mitteilung von Transocean vom Dienstagabend.
Der US-Ölförderer Anadarko Petroleum berief sich nach Angaben von Transocean bereits Anfang Juni auf höhere Gewalt. Beide Unternehmen würden nun Gespräche führen.
Insgesamt drei Ölförderer hatten mitgeteilt, sich bei den laufenden Verträgen auf Force Majeure zu berufen. Das Moratorium erlaube es ihnen nicht, die Plattformen zu benutzen. Transocean, die ihren Steuersitz in Steinhausen ZG hat, betreibt zwei der fünf Bohranlagen, die davon betroffen wären.
Verschärfte Genehmigungen
Nach der Explosion der Bohrinsel «Deepwater Horizon» hatte US-Präsident Barack Obama ein Moratorium für die Vergabe neuer Lizenzen für Tiefseebohrungen um sechs Monate verlängert. Die Prüfungen für künftige Genehmigungen sollten verschärft werden.
Die Transocean-Bohrinsel «Deepwater Horizon» war am 20. April im Golf von Mexiko explodiert. BP hatte sie von Transocean geleast. Zwei Tage später sank die Plattform; das aus dem Bohrloch strömende Öl verdreckt die Küstengebiete mehrerer südlicher US-Bundesstaaten.
SDA/jak
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