Nur jeder fünfte russische Angriff gilt dem IS
Etwa jeder fünfte nachverfolgbare russische Luftangriff in Syrien wird gegen die Terrormiliz Islamischer Staat geflogen. Das hat eine Analyse ergeben.

Zu diesem Ergebnis in Syrien gelangt die Nachrichtenagentur Reuters nach einer Auswertung von Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau sowie eines Online-Archivs russischer Militärlandkarten. Demnach hat Russland 64 Positionen konkret benannt, die seit den ersten Luftschlägen vor drei Wochen von seiner Luftwaffe angegriffen wurden.
Davon befanden sich maximal 15 in Gebieten, die der Islamische Staat (IS) kontrolliert. Dies ergibt sich unter Heranziehung einer Zusammenstellung der Denkfabrik ISW von Standorten rivalisierender Gruppen in Syrien.
780 Einsätze, 800 Ziele
Insgesamt hat die russische Luftwaffe seit dem 30. September über 780 Einsätze gegen fast 800 Ziele in Syrien geflogen. Die Reuters-Analyse bezieht sich nur auf Einsatzorte, die vom russischen Verteidigungsministerium als Ziele der Luftwaffe konkret namentlich ausgewiesen wurden. Seit Montag griffen die Kampfjets sechs benannte Stellungen an, von denen laut der Reuters-Analyse keine einzige in IS-kontrollierten Gebieten lag.
Russische Vertreter haben Vorwürfe zurückgewiesen, wonach mit dem Militäreinsatz in erster Linie Syriens Präsident Bashar al-Assad gestützt werden soll. Sie haben mehrfach betont, den IS ins Visier zu nehmen, aber auch andere Gruppen, die sie ebenfalls als islamistische Terroristen einstufen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch