Eine halbe Milliarde Franken, um die betagten F/A-18-Flugzeuge für ein paar zusätzliche Dienstjahre nachzurüsten: Das klingt nach viel Geld, und das ist es auch – entsprechend schwer mag man sich damit tun, den gestern präsentierten Plänen von Verteidigungsminister Guy Parmelin zuzustimmen. Faktisch bleiben wenig andere Möglichkeiten. Nach dem Nein des Volks zum Kauf der Gripen-Flieger ist die Aufpolitur der bestehenden Flotte ein passabler Weg, der Schweiz fürs Erste etwas Schlagkraft in der Luft zu erhalten. Dazu Nein sagen kann nur, wer einen Luftpolizeidienst als gänzlich unnötig abtut. Das ist, bei aller angebrachten Skepsis gegenüber Rüstungsausgaben, unklug. Eine Bedrohung von oben mag nicht zu den wahrscheinlichsten Szenarien gehören – doch hat die noch junge Geschichte des 21. Jahrhunderts leider gezeigt, dass an entsprechenden destruktiven Fantasien auf der Welt kein Mangel herrscht.
Nur nicht zu viel Kalter Krieg
Bei allem Verständnis für die Nachrüstung der F/A-18: Das Vorhaben, sie zu Bombern umzubauen, wirkt weltfremd.