Nur noch jeder fünfte Franzose trinkt täglich sein Glas Wein
In Frankreich sinkt der Weinkonsum. Vor knapp 50 Jahren lag der Pro-Kopf-Verbrauch noch um hundert Liter höher. Getrunken wird vermehrt am Wochenende.

Der Weinverbrauch der Franzosen ist laut einer neuen Studie weiter gesunken. Laut der in Bordeaux vom französischen Landwirtschaftsministerium vorgestellten Studie tranken 2010 nur noch 17 Prozent der Franzosen regelmässig Wein. 2005 waren dies noch 21 Prozent. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch der Bevölkerung über 15 Jahren lag demnach bei 57 Litern gegenüber 160 Litern im Jahr 1965.
Laut Caroline Plot der Organisation France Agri Mer, die die Studie durchführte, liegt dies zum einen an der Reduzierung des Konsums teurer Produkte infolge der seit 2008 andauernden Wirtschaftskrise, zum anderen an der erhöhten Sensibilität der Bevölkerung gegenüber potenziell gesundheitsgefährdenden Produkten. Beides zusammen führe zu einer grundlegenden Umstellung des Trinkverhaltens. So würde Wein bei Mahlzeiten zunehmend durch Saft und Limonaden ersetzt.
Verlagerung aufs Wochenende
Während 1980 nicht alkoholische Getränke mit Ausnahme von Wasser nur bei fünf Prozent der Mahlzeiten konsumiert wurden und Wein bei jedem zweiten Essen mit auf dem Tisch stand, war dies 2010 nur noch bei einem Viertel der Mahlzeiten der Fall. Laut dem Studienautor Philippe Janvier wird Alkohol allgemein und Wein im Besonderen inzwischen mehr am Wochenende und im festlichen Rahmen als zu den alltäglichen Mahlzeiten getrunken.
AFP/mw
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