Obama nimmt Boko Haram ins Visier
Die US-Streitkräfte entsenden Soldaten in den zentralafrikanischen Staat Kamerun, um die dortigen Truppen in ihrem Kampf gegen die Boko-Haram-Sekte zu unterstützen.

Die USA beteiligen sich am Kampf gegen die islamistische Terrormiliz Boko Haram. Präsident Barack Obama informierte den Kongress über die Entsendung von 300 Soldaten, die im Norden Kameruns stationiert werden und mit ihren MQ-1-Predator-Drohnen vor allem zur Aufklärung der Positionen der Extremisten beitragen sollen. Ein 90-köpfiges Vorauskontingent der Soldaten ist nach Angaben des in Stuttgart stationierten Afrika-Befehlsstabs der US-Streitkräfte bereits in Kamerun eingetroffen – der Rest soll in den nächsten Tagen folgen. Die Truppen sollen zwar nicht direkt in Kampfhandlungen eingreifen, werden zu ihrem eigenen Schutz jedoch bewaffnet sein. Sie würden in Kamerun bleiben, bis «ihre Unterstützung nicht mehr länger benötigt» werde, hiess es in Stuttgart. Ihre Entsendung erfolge auf Wunsch der Regierung Kameruns: Die gesammelten Informationen würden jedoch allen Staaten zur Verfügung gestellt, die an der multinationalen Eingreiftruppe gegen die Sekte beteiligt sind. Dazu gehört ausser Kamerun auch Nigeria, der Niger, Tschad und Benin.