Obama und Cameron treffen sich zum sportlichen Warm-up
Queen Elizabeth II. hat Barack Obama feierlich im Buckingham-Palast empfangen. Später traf sich der US-Präsident mit dem Premier Cameron – einen Tag vor den politischen Gesprächen – zu einem Warm-up.
Die Queen und ihr Ehemann Prinz Philip begrüssten Obama und seine Ehefrau Michelle an einem sonnigen, aber windigen Nachmittag im Buckingham-Palast. Nach einer privaten Führung durch den Palast nahm Barack Obama die Ehrengarde ab.
Elizabeth, bekleidet mit einem hellblauen Kostüm und passendem Hut, stand an der Seite des Präsidenten, als die Schottischen Garden in roten Jacken und hohen Bärenfellmützen die amerikanische Nationalhymne spielten. Dann dröhnten 62 Salutschüsse aus dem Tower of London über die Stadt, bevor Obama mit Prinz Philip die Ehrengarde abnahm. Für Obama ist es der erste Staatsbesuch in Grossbritannien, zu dem ihn die Queen einlud.
Zuvor waren Obama und seine Ehefrau Michelle von Thronfolger Prinz Charles und dessen Ehefrau Camilla in der Residenz des US-Botschafters begrüsst worden. Dort, im Winfield House im Regent's Park, verbrachte das amerikanische Präsidentenpaar auch die Nacht, nachdem es einen Besuch in Irland ungeplant verkürzen musste. Wegen der Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn hatten die beiden Dublin schon am Montagabend verlassen.
Kurze Begrüssung durch Prinz William
Die nächsten beiden Nächte wollten die Obamas auf Einladung der Queen im Buckingham-Palast verbringen. In den sechs Räumen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden, verbrachten zuletzt Prinz William und seine Ehefrau Kate ihre Hochzeitsnacht. Das frisch verheiratete Paar begrüsste die Obamas kurz vor der Zeremonie im Palast, wollte aber an einem für Dienstagabend geplanten Bankett mit rund 200 Gästen nicht teilnehmen.
Aus Palastkreisen verlautete, die Königin sei in die Planung des Besuchs eng eingebunden gewesen. Ein derartig grosser Empfang wird pro Jahr nur etwa zwei ausländischen Staats- und Regierungschefs zuteil, die von der Königin persönlich ausgewählt werden.
Tischtennis: Obama und Cameron gegen Schüler
Vom Buckingham-Palast ging es für Obama weiter zu einem ganz besonderen Treffen mit dem britischen Premierminister David Cameron. Zusammen fuhren die beiden mit einer Limousine zur Globe Academy im Londoner Viertel Southwark und spielten dort gegen Schüler Tischtennis.
Die Schule wird von mehr als 900 Schülern im Alter zwischen drei und 16 Jahren besucht. Obama und Cameron besichtigten zunächst naturwissenschaftliche Exponate, bevor sie ein Tischtennis-Match gegen zwei Jugendliche spielten. Der Gewinner war nicht bekannt. Die anwesenden Journalisten wurden noch während des Spiels aus dem Raum gebeten.
Nach diesem kurzen Treffen am Dienstag sind die grossen politischen Gespräche mit dem britischen Premierminister David Cameron für Mittwoch geplant. Dann sollte es um Afghanistan, Libyen und die Weltwirtschaft gehen. Beide erklärten in einem gemeinsamen Artikel für die Zeitung «The Times» vom Dienstag, die Beziehung zwischen den USA und Grossbritannien machen die Welt zu einem sichereren und wohlhabenderen Ort.
Kleiner Skandal 2009
Beobachter haben erklärt, Elizabeth habe die Obamas bei einem ersten Treffen in London 2009 auf Anhieb gemocht. Damals hatte Michelle Obama für einen kleinen Skandal gesorgt, weil sie den Arm um die Queen gelegt hatte. Diese hatte jedoch die Geste der Zuneigung erwidert. Es ist erst der dritte Staatsbesuch eines amerikanischen Präsidenten in dem Land seit 100 Jahren.
dapd/ sda/pbe
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