Obamas Liebeserklärung an seine Kids
In einem patriotischen Kinderbuch huldigt der US-Präsident seinen Töchtern. In ihnen sieht er die Tugenden von 13 amerikanischen Volkshelden.
Den «First Dog» Bo an der Leine, schreiten Sasha und Malia über den grünen Rasen. Die Präsidenten-Kinder zieren den Umschlag von Obamas Buch. «Of Thee I Sing: A Letter to My Daughters» ist als Brief an sie gedacht.
Doch wie in seinen Reden wendet sich Obama im Buch an die ganze amerikanische Bevölkerung. Auf vierzig Seiten porträtiert er dreizehn historische Figuren und ihre Leistungen für die Vereinigten Staaten. Das Werk ist in kindgerechter Sprache gehalten und mit prächtigen Zeichnungen des Illustrators Loren Long versehen. Obamas Anliegen ist sicherlich ehrenhaft. Das Resultat wirkt dann aber etwas ernst und lehrerhaft.
Von Präsidenten und Medizinmännern
So lobt er seine mächtigen Vorgänger George Washington und Abraham Lincoln. Mit Cesar Chaves (1927-1993), einst Führer der mexikanischen Landarbeiter, führt er auch einen Vertreter der Latinos auf. Dessen «Si puede!» inspirierte Obama zu seinem «Yes, we can».
Jeweils eine Frage stellt Obama seinen Kids vor jedem Porträt. «Hab ich euch gesagt, dass ihr kreativ seid?», fragt Obama und leitet über zur Malerin Georgia O'Keeffe. «Sie lehrte uns, grosse Schönheit im Kleinen zu sehen: In der Härte von Stein und der Weichheit von Federn.» Über die Porträtierten berichtet Barack Obama nur Positives. Über die Sängerin Billie Holiday schreibt er darum «Sie trug eine Gardenie im Haar und sang wunderbaren Blues». Ihre Drogenprobleme spart er aus. Sitting Bull, der Kriegsführer der Sioux-Indianer, wird zu einem etwas gar harmlosen «Medizinmann, der gebrochene Herzen und gebrochene Versprechen heilte».
In den USA ist die präsidiale Geschichtsstunde für Kinder gerade in einer Auflage von 500'000 Exemplaren beim Verlag Random House erschienen. Bis Ende Jahr soll der deutsche Verleger für das Buch bekannt gegeben werden.
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