Obamas Telefon läuft heiss
Zwei Tage nach seiner Wahl zum neuen US-Präsidenten hat Barack Obama ersten Kontakt mit Verbündeten in aller Welt aufgenommen. Obama hat mit zahlreichen Staatschefs telefoniert.

Obama telefonierte mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, mit Grossbritanniens Premierminister Gordon Brown, mit dem australischen Regierungschef Kevin Rudd, dem kanadischen Regierungschef Stephen Harper sowie mit Japans Ministerpräsident Taro Aso.
Auch der scheidende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert, Mexikos Staatschef Felipe Calderón und der südkoreanische Präsident Lee Myung-Bak standen auf der Anrufliste.
Finanzkrise und Klimawandel
Ersten Stellungnahmen aus mehreren Hauptstädten zufolge sprach Obama in den Telefonaten sowohl weltweite Herausforderungen wie die Finanzkrise und den Klimawandel als auch bilaterale Fragen an.
Rudd sagte am Freitag vor Journalisten in Sydney, neben dem Klimawandel und der Finanzkrise sei auch das australische Afghanistan-Engagement zur Sprache gekommen. «Ich bin überzeugt, dass wir mit Obama eine erstklassige Arbeitsbeziehung haben werden», sagte er.
In dem zehnminütigen Gespräch mit Aso versprach der künftige US- Präsident nach Angaben des japanischen Aussenministeriums «vertrauensvolle Beziehungen» mit Tokio. Auch die südkoreanische Regierung verkündete, dass Obama mit dem Land eine «starke Allianz» anstrebe.
Präsident Lee habe mit Obama unter anderem den Atomstreit mit Nordkorea besprochen. Calderón lud den designierten US-Präsidenten nach mexikanischen Angaben zu einem baldigen Besuch im Nachbarland ein. Beide Politiker tauschten sich demnach insbesondere über den Kampf gegen Drogenhandel und organisierte Kriminalität aus.
Treffen mit Wirtschaftsberatern
Am Freitag wollte Obama in Chicago seine erste Pressekonferenz seit dem Wahlsieg geben. Wie sein Büro bekannt gab, wird Obama um 13.30 Uhr Ortszeit (20.30 Uhr MEZ) im Anschluss an ein Treffen mit seinen Wirtschaftsberatern zusammen mit seinem Vize Joe Biden vor die Presse treten.
Teilnehmer des Treffens seien unter anderen die früheren Finanzminister Lawrence Summers und Robert Rubin sowie der ehemalige Notenbankchef Paul Volcker. Per Telefon sei zudem der Milliardär Warren Buffet zugeschaltet.
Gespräch mit Bush
Am kommenden Montag empfangen Amtsinhaber George W. Bush und seine Frau Laura dann Obama sowie dessen Frau Michelle im Weissen Haus. Wie Bushs Sprecherin Dana Perino mitteilte, werden sich der Präsident und sein Nachfolger anschliessend in das Oval Office zurückziehen.
Bush, der noch bis 20. Januar im Amt bleibt, hatte am Mittwoch einen «reibungslosen Übergang» zugesagt. Er kündigte an, er werde bei seiner Begegnung mit Obama aktuelle Fragen wie die Finanzkrise und den Einsatz im Irak erörtern. Er werde ausserdem seine Mitarbeiter bitten, Obamas Beraterteam in den kommenden Wochen über alle wichtigen politischen Fragen zu unterrichten.
Vorbereitung auf Hochtouren
Obama hatte nach seinem Wahlsieg am Dienstag umgehend mit den Vorbereitungen für die Amtsübernahme begonnen. Er ernannte den Kongressabgeordneten Rahm Emanuel zu seinem künftigen Stabschef im Weissen Haus und stellte ein Beraterteam zusammen, um die Phase des Übergangs bis zum Amtsantritt am 20. Januar vorzubereiten.
Der Geheimdienst CIA versorgt Obama bereits mit vertraulichen Informationen zur nationalen Sicherheit.
AP/bru
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