Obermeilen feiert seine neue Primarschule
Heute wird das neue Schulhaus in Obermeilen für die breite Bevölkerung eingeweiht. Schon am Donnerstag feierten 200 geladene Gäste den 27 Millionen teuren Um- und Neubau.

Drei Jahre hat der Um- und Neubau des Obermeilemer Primarschulhauses gedauert. Heute Samstag findet nun das Einweihungsfest für die breite Öffentlichkeit statt. In Festlaune ist die Schule allerdings schon seit Donnerstag: Rund 200 offizielle Gäste – Vertreter der Schule, der Behörden, Parteien, Angehörige der Musikschule und der Sportvereine sowie Planer und Architekten – waren eingeladen.
Die meisten dürften sich noch an ihre eigene Schulzeit erinnert haben, denn das Schulhaus Obermeilen blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Die ältesten Trakte sind «Vorkriegsmodelle», sie stammen aus dem Jahr 1936. An frühere Zeiten erinnerte denn auch das «Sesseltanz-Spiel», das Raimund Wiederkehr, Tenor, Musiker und Schauspieler, inszenierte. Sieger im Kampf um den letzten freien Sessel wurde Werner Reusser, der dem Anlass als Vertreter der SVP beiwohnte.
Wiederkehr, der momentan in Hombrechtikon in der Operette «Wiener Blut» mitspielt und singt, führte die Gäste auch durch den restlichen Abend – mal als schusseliger, verbitterter Meilemer, der das Schulhaus noch im Originalzustand erlebt hatte, mal als Lehrer, der das Farbkonzept der neuen Schule monierte.
Volk versenkte das Projekt beinahe
Das Leben hat aber nicht erst mit den Feierlichkeiten Einzug ins neue Schulhaus gehalten. Schon länger ist im Neubau, der über eine Aula und eine Doppelturnhalle verfügt, der Betrieb aufgenommen worden. 340 Kinder gehen in Obermeilen zur Schule, 40 Lehr- und Fachpersonen unterrichten sie. Die Schüler und Lehrer dürften sich im offenen Komplex des Architekten Thomas von Ballmoos wohlfühlen.
Allerdings hätte der Schuss auch nach hinten losgehen können, wie Renzo Simoni, Projektleiter der Schulgemeinde Meilen, am Donnerstagabend erklärte. Denn an der Abstimmung über den Umbau wurde das Schulhaus vom Souverän nur knapp bewilligt. Mit grossem Mehr dagegen wurde der 400'000 Franken teure Kredit für die Holzschnitzelheizung gutgeheissen.
Unter dem Gelächter der anwesenden Gäste fragte sich Simoni darum, wie der Abend wohl verlaufen würde, wenn man nun bloss die Einweihung der Heizung feiern könnte. Simoni dürfte froh sein, dass sich die Steuerzahler für die kostspielige Sanierung ausgesprochen haben. Die Schule dankt es ihnen heute mit einem grossen Fest, das wohl manchem in Erinnerung bleiben wird.
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