Öl, so weit das Auge reicht
An der Südküste der USA bahnt sich eine der grössten Umweltkatastrophen der letzten Jahre an. Helfer versuchen verzweifelt, Hunderttausende Liter Rohöl aufzufangen, die täglich ins Meer fliessen.

Die Köchin Oleander Benton war gerade in der Wäschekammer, als das Licht ausging. Dann krachte es. Die Bohrinsel «Deepwater Horizon» erbebte, Teile der Decke fielen herunter. Benton rannte durch die Gänge, immer einem Mann im weissen T-Shirt hinterher. «Ich konnte nichts sehen, ausser dem Mann. Er sagte immer wieder: ‹Komm hier lang, komm da lang.› Er hat mich zum Rettungsboot geführt.» Sie schaffte es über das mit Ölschlamm verschmierte Deck ins Boot, in Sicherheit. 115 Menschen konnten sich retten, elf Arbeiter werden vermisst und sind vermutlich tot.