Österreichischer Doppelsieg im Slalom
Mario Matt gewinnt den Olympia-Slalom von Sotschi vor Marcel Hirscher. Ramon Zenhäusern belegt als bester Schweizer Rang 19.
Mario Matt hatte zwar an Weltmeisterschaften schon zweimal Gold geholt (2001 und 2007), doch an Olympischen Spielen war er jeweils ohne Edelmetall geblieben. Doch der 34-jährige Slalom-Spezialist aus Tirol, der noch nicht weiss, ob er Ende Saison zurücktreten wird, nutzte seine allerletzte Chance an Olympia. «Eigentlich war es ein Rennen wie jedes andere», sagte er nach dem Rennen. «Aber es ist natürlich fantastisch.»
Bereits vor Matts finaler Fahrt war klar, dass ein Österreicher Gold holen würde, lag doch Marcel Hirscher in Führung. Der 24-jährige Salzburger stiess am Abend unter Flutlicht mit der zweitbesten Laufzeit noch um sieben Positionen nach vorne. Er bekundete im Gegensatz zu vielen anderen Fahrern keine Probleme mit dem von Ante Kostelic gesteckten zweiten Lauf. «Sehen Sie? Es ist kalt», sagte er nach dem Rennen zu einem Reporter, und wies damit auf den härteren Schnee hin, der ihm fast immer besser liegt. «Der Kurs war sehr attraktiv ausgesteckt, und forderte die besten Slalomfahrer der Welt, genau wie er das soll.» Für Slalom-Weltmeister Hirscher war es die erste olympische Auszeichnung.
Dritter wurde Henrik Kristoffersen (0,83 Sekunden zurück). Der erst 19-jährige Norweger ist der Shooting-Star unter den Slalom-Fahrern. Kristoffersen gewann in dieser Saison in Schladming sein erstes Weltcup-Rennen.
Yule: «Ich kann nichts dagegen machen»
Bester Schweizer wurde vorerst Daniel Yule. Dem mit Nummer 29 gestarteten Unterwalliser gelang der erste Lauf viel besser. Nach halbem Pensum lag er mit 1,68 Sekunden auf Halbzeit-Leader an der 12. Stelle. Doch Yule konnte am Abend unter Flutlicht die gute Ausgangslage nicht ausnützen, er fiel noch um fünf Positionen zurück. Bereits beim ersten Tor schlug ihm die Stange gegen den Ski, was ihn völlig aus dem Konzept gebracht hatte. «Ich kann nichts dagegen machen, Felix (Neureuther) ist das Gleiche passiert. Danach habe ich meinen Rhythmus nicht gefunden, mein Gefühl war sehr komisch.» Im Nachhinein wurde Yule gar disqualifiziert. So wurde Ramon Zenhäusern als bester Schweizer 19.
Auch für die zwei anderen Schweizer Olympia-Debütanten lief es gar nicht nach Wunsch. Der Berner Luca Aerni schied im ersten Lauf nach ähnlich guter Fahrt wie Teamkollege Yule (zur Halbzeit Zwölfter) kurz vor dem Ziel aus. Justin Murisier lag nach dem ersten Lauf als 33. schon über drei Sekunden zurück und schied am Abend gar aus.
Resultate:
Rosa Chutor. Slalom der Männer:1. Mario Matt (Ö) 1:41,84. 2. Marcel Hirscher (Ö) 0,28 zurück. 3. Henrik Kristoffersen (No) 0,83. 4. Stefano Gross (It), Fritz Dopfer (De) 0,88. 6. Adam Zampa (Slk) 1,44. 7. Mattias Hargin (Sd), Markus Larsson (Sd) 1,76. 9. Ivica Kostelic (Kro), Sebastian-Voss Solevaag (No) 2,27.
11. Mitja Valencic (Sln) 2,30. 12. Leif Kristian Haugen (No) 2,37. 13. Nolan Kasper (USA) 2,38. 14. Alexander Choroschilow (Russ) 2,39. 15. Julien Lizeroux (Fr) 2,48. 16. Michael Janyk (Ka) 2,52. 17. Daniel Yule 2,54. 18. David Ryding (Gb) 4,07. 19. Dalibor Samsal (Kro) 7,15. 20.Ramon Zenhäusern 7,56.
Ausgeschieden: u.a. Luca Aerni (Sz), Justin Murisier (Sz), Giuliano Razzoli (It), Naoki Yuasa (Jap), André Myhrer (Sd), Jean-Baptiste Grange (Fr), Ted Ligety (USA), Felix Neureuther (De), Alexis Pinturault (Fr), Manfred Mölgg (It), Patrick Thaler (It), Benjamin Raich (Ö). – Disqualifiziert: Brad Spence (Ka), Axel Bäck (Sd).
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