Österreichs Kanzler ringt um Rückhalt
Kritiker in der eigenen Partei werfen Werner Faymann mangelndes Profil in der Grossen Koalition vor. Sollte seine Steuerreform scheitern, wollen sie Neuwahlen.

84 Prozent wären ein ausgezeichnetes Wahlergebnis. Werner Faymann aber war damit nicht zufrieden. Und auch die meisten Medien fällten ein vernichtendes Urteil: Österreichs Kanzler stehe unter Druck, sei «angezählt», und möglicherweise sei das «der Anfang vom Ende». Am Wochenende stellte sich Faymann nämlich nicht dem Volk, sondern der eigenen, sozialdemokratischen Partei. Und auf einem Parteitag gelten andere Gesetze als in der Demokratie. Da gilt die Wahl zum Parteivorsitzenden mit 84 Prozent als Niederlage.