Ohne Nafta keine US-Autoindustrie
Die von Donald Trump angedrohten Strafzölle gegen Mexiko würden der US-Autoindustrie die Luft abschnüren. Deren frustrierte Arbeiter hoffen besonders auf den künftigen Präsidenten.

Kein anderes Thema brachte Donald Trump und seine Wähler mehr in Fahrt als das Handelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko. Die 1994 geschaffene Freihandelszone Nafta sei der «schlechteste Handelsdeal aller Zeiten», behauptete er, und sei massgeblich für den Niedergang des industriellen Amerika verantwortlich. Am heftigsten attackierte er Ford und dessen Pläne, die Fertigung von günstigeren Modellen von Michigan nach Mexiko zu verlagern. Doch Ford eignet sich schlecht als Sündenbock, produziert doch kein anderer Hersteller noch mehr Fahrzeuge in den USA. Die Drohung, die nach Mexiko auslagernden Firmen mit Importzöllen zu belegen, würde die gesamte Autoindustrie hart treffen. Die Strafabgaben würden die Verkaufspreise erhöhen, den Absatz drücken und Arbeitsplätze kosten. Für die Wähler im industriellen Amerika könnte das Erwachen abrupt sein.