Ohne Neigung durch die Neat
Die SBB wollen den internationalen Bahnverkehr durch die Neat in Zukunft ohne Neigetechnik durchführen. Eine kürzere Fahrzeit zwischen Zürich und Mailand bleibt damit in weiter Ferne.

Wie die «Neue Zürcher Zeitung» (Artikel online nicht verfügbar) unter Berufung auf eine Meldung der Zeitschrift «Eisenbahn-Amateur» (Nachricht online nicht verfügbar) schreibt, haben die SBB bestätigt, dass sie für den grenzüberschreitenden Verkehr durch die Neat keine neuen Neigezüge bestellen werden. Der Verwaltungsrat habe diese Grundsatzentscheidung gefällt – mit Blick auf die Ausschreibung von 29 einstöckigen Schnellzügen Ende des ersten Quartals 2012, die im Nord-Süd-Verkehr zum Einsatz kommen sollen.
Zur Begründung des Verzichts werden im Artikel zwei Aspekte genannt. Einerseits wollen die SBB laut dem Bericht damit offenbar technische Risiken, die durch die Neigetechnik auftreten könnten, verringern. Und andererseits sei die früher angestrebte Verkürzung der Fahrzeit zwischen Zürich und Milano auf 2:40 Stunden laut dem Bericht ohnehin nicht erreichbar, weil wichtige Ausbauten auf der Strecke auf absehbare Zeit fehlen.
Eine Problemstrecke für die SBB
Der Bezug auf die Sicherheit, so die NZZ weiter, «scheint von den Traumata mit den Cisalpino-Zügen beeinflusst». Diese Züge bringen den SBB auf der Nord-Süd-Achse wegen zahlreicher Unfälle und Pannen seit langem Kopfzerbrechen und hohe Kosten. Sie sollen Ende 2014 ausser Betrieb genommen werden, wobei noch offen ist, welche Züge die SBB während einer rund zweijährigen Übergangszeit einsetzen werden, bis die neuen Modelle die Verbindung nach und nach übernehmen.
Im NZZ-Beitrag wird zudem die Frage aufgeworfen, ob der Verzicht auf Neigetechnik richtig sei. Es gebe durchaus betriebssichere Neigezüge, und man vergebe damit die Chance, in Zukunft mögliche Beschleunigungen auf den kurvenreichen Zufahrtsstrecken hin zur Neat zu erreichen.
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