«Ohne starken Finanzplatz haben wir auf die Dauer ein massives Problem»
Nach dem Zwischenfall in London wird die UBS noch länger keine Steuern zahlen. Schwerer als das wiege aber der Reputationsschaden, meint der Stadtzürcher Finanzvorstand Martin Vollenwyder im Interview.

«Ich neige nicht zur Beunruhigung»: Martin Vollenwyder.
Keystone
Herr Vollenwyder, halten Sie nach dem Milliardenverlust bei der UBS an Ihrer früheren Prognose fest, dass diese bald wieder Steuern in Zürich zahlen wird?
Ich habe damit gerechnet, dass die UBS 2014 wieder in der Lage dazu ist. Allerdings erst in geringem Umfang. Die Frage ist, wie sich ihre Erträge entwickeln. Es kann nun tatsächlich sein, dass sie erst 2015 wieder Steuern bezahlt – immer unter der Voraussetzung, dass sich keine weiteren Kriminal- und anderen Zwischenfälle ereignen. Es dünkt mich, dass es bei der UBS mittlerweile in einem gewissen Rhythmus einschlägt.