Okapi-Bestände stark geschrumpft
Die Weltnaturschutzunion IUCN hat die neuste Version der Roten Liste der bedrohten Arten publiziert. Für das Okapi sieht es schlecht aus, andere Tiere hingegen können aufatmen.
Das Okapi steht nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) an der Schwelle des Aussterbens. Die Zahl der auch als Waldgiraffen bekannten Tiere (Okapia johnstoni) sei kräftig geschrumpft, teilte die IUCN in einer Aktualisierung der international massgeblichen Roten Liste der gefährdeten Arten in Gland VD mit.
Die vor allem im Kongo beheimateten Okapis sind kastanien- bis schwarzbraun und an den Oberschenkeln zebraähnlich weiss quer gestreift. Der bewaffnete Konflikt in dem afrikanischen Land sowie illegaler Bergbau hätten den Lebensraum der Tiere stark eingeschränkt. Hinzu kämen Wilderer.
Das erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte Okapi gilt in der Demokratischen Republik Kongo als nationales Symbol – es ziert auch einige Banknoten. «Um das Überleben des Okapis zu sichern, muss die Regierung bei den Bemühungen zur Beendigung des Bürgerkrieges und der Bekämpfung der Armut unterstützt werden», forderte IUCN-Expertin Noëlle Kümpel. Das Okapi wird in der Roten Liste jetzt als «stark gefährdet» geführt.
Auch Erfolge verzeichnet
Noch stärker bedroht sind laut der Weltnaturschutzunion fast 200 Vogelarten, darunter seit neuestem auch die in Äthiopien, Zimbabwe und Südafrika vorkommende Spiegelralle (Sarothrura ayresi). Etwas verbessert hat sich dagegen die Situation der Lederschildkröte (Dermochelys coriacea), des Kalifornischen Insel-Graufuchses (Urocyon littoralis) und zweier Albatrosarten (Schwarzbrauenalbatros /Thalassarche melanophrys sowie Schwarzfussalbatros /Phoebastria nigripes).
«Diese Aktualisierung der Roten Liste zeigt einige fantastische Erfolge bei der Erhaltung von Tierarten, von denen wir für die Zukunft lernen müssen», wurde Jane Smart, Direktorin des IUCN Global Species Programme, zitiert. Die Botschaft insgesamt bleibe allerdings düster: «Obwohl bei einigen Arten Verbesserungen zu verzeichnen sind, gibt es mit jedem Update eine deutlich grössere Anzahl bedrohter Arten. Die Welt muss dringend mehr tun, um diesen verheerenden Trend abzuwenden.»
SDA/dae
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