Grandiose Gisin holt Gold – Gut Dritte
Die Olympia-Abfahrt der Frauen wird zum ganz grossen Triumph für die Schweiz und hat gleich zwei Siegerinnen.
Die Schweizer Abfahrerinnen sicherten sich in einem packenden Rennen zwei Olympiamedaillen. Dominique Gisin siegte zeitgleich mit der Slowenin Tina Maze, Lara Gut sicherte sich mit 0,10 Sekunden Rückstand Bronze. «Es ist unglaublich, der verrückteste Tag in meinem Leben. Es hat wohl alles gebraucht, was ich bisher in meiner Karriere durchgemacht habe, um an diesem Tag hier zu stehen», erklärte Gisin im Zielraum. Gut war trotz des Gewinns von Edelmetall ein wenig enttäuscht. Sie haderte damit, dass sie ihren Vorsprung kurz vor dem Ziel mit einem Fehler eingebüsst hatte, gratulierte ihrer Teamkollegin aber zum unerwarteten Coup.
An Grossanlässen war Gisin bisher ohne Glück und Medaillen geblieben. Zu verbissen war die 28-jährige Obwaldnerin aus Engelberg an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gefahren. Nicht so in Rosa Chutor: Auf der anspruchsvollen Strecke im Kaukasus fuhr Gisin locker und brachte mit der Nummer 8 eine fehlerlose Fahrt ins Ziel. Die dreifache Weltcup-Siegerin musste danach noch lange warten, um sich ihres grössten Triumphs sicher zu sein.
Das grosse Zittern während Mazes Fahrt
So richtig ins Zittern kam Gisin, als Tina Maze unterwegs war. Die Slowenin passierte bei der letzten Zwischenzeit mit 0,38 Sekunden Vorsprung auf die Zentralschweizerin, die aber im untersten Streckenteil absolut perfekt gefahren war. Im Ziel lagen die zwei Fahrerinnen gleichauf, womit es in der Abfahrt zwei Olympiasiegerinnen gibt.
Nach Lara Guts Fahrt mit Startnummer 18 hatte an der Anzeigetafel sogar eine Schweizer Doppelführung aufgeleuchtet. Die Tessinerin war nur 0,10 Sekunden langsamer als Gisin, deren beste Klassierung an Grossanlässen bislang der 4. Rang in der WM-Super-Kombi 2011 in Garmisch-Partenkirchen gewesen war. Für Gut war es bei ihrem Olympiadebüt das vierte Edelmetall – nach drei WM-Silbermedaillen.
Suter wieder knapp am Ziel vorbei
Die frühen Startnummern für die Schweizerinnen waren bei milden Temperaturen und dem weichen Schnee sicher kein Nachteil. Fabienne Suter legte mit Nummer 1 eine Bestzeit vor, die erst von Gisin unterboten wurde. Suter fiel am Ende noch auf Rang 5 zurück, 0,27 Sekunden hinter Bronze. Marianne Kaufmann-Abderhalden, die zuvor beste Schweizer Abfahrerin des Winters, schied wie schon in der Kombinationsabfahrt aus.
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