Pakistan-Geiseln könnten tatsächlich geflohen sein
Seit Juli 2011 hatten sich die beiden Berner in der Gewalt der Taliban in Pakistan befunden. Gestern trafen sie als freie Menschen am Flughafen Kloten ein. Hinweise verdichten sich, dass ihnen die Flucht gelungen ist.
Nach der gestrigen Rückkehr der Schweizer Geiseln Daniela W. und David O. ins Heimatland verdichten sich die Anzeichen, dass das Paar tatsächlich geflohen ist. «Wir haben keine Zweifel an der Darstellung», unterstreicht der Sprecher des Aussendepartements (EDA), Adrian Sollberger gegenüber der «SonntagsZeitung».
Personen, die das Paar nach ihrer gestrigen Landung in Zürich-Kloten zusammen mit Angehörigen und Freunden empfangen haben, betonen ebenfalls, dass Daniela W. und David O. ihre Flucht sehr glaubhaft schildern.
Flucht schon länger geplant
Das Paar, ein 32-jähriger Polizist und eine 29-jährige frühere Polizistin aus dem Kanton Bern, hat laut dem EDA bereits seit längerem Fluchtgedanken gehabt. Den beiden kam entgegen, dass sie in der Region um Miranshah, wo sie zuletzt waren, von ihren Enführern längere Zeit nicht verlegt worden waren.
Zudem konnten sie sich auf dem Areal ihrer letzten Gefangenenunterkunft relativ frei bewegen. So war es ihnen möglich, sich einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen und den ungefähren Weg zu einem Armeestützpunkt in der Region auszukundschaften.
Dennoch war der Fluchtversuch ein grosses Wagnis. Die Angst vor den Entführern war letztlich aber grösser als diejenige vor dem Scheitern einer Flucht. Das Paar schildert die Situation so: «In der ganzen Zeit spürten wir eine grosse Unsicherheit und fürchteten um unser Leben.» Schliesslich hätten sie den Entscheid getroffen, den Versuch «trotz der Risiken zu wagen». In der Nacht auf Donnerstag erachteten die beiden die Gelegenheit als günstig. Ob und welche Hilfe das Paar hatte, ist nicht bekannt.
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