Panische Furcht vor Langeweile
Das Album von EMA handelt vor allem vom vergangenen Leben der 25-Jährigen. Für ihre Erzählung wählt sie einen mit Grunge getönten Bluesrock.

Man kann recht leicht finden, was Erika M. Anderson antreibt, nämlich zwischen der ersten Zeile ihrer aktuellen Single und dem letzten Wort ihres Debütalbums. Erstere, «California», beginnt mit einem grossmäuligen «Fuck California, you made me boring!»; Letzteres endet mit einem einsam säuselnden, verhauchenden «scar». Von aufsässiger Beschimpfung zur ausgestellten Verletzung bezeugt EMA die nie versagende Kraft jenes Zustands, den man in den USA als Teenageangst kennt – diese Mischung aus panischer Furcht vor Langeweile, tiefer identitärer Verwundung und der Wut über die Erwachsenenwelt.