Richter zerzausen Spectors Berufungsantrag
Der wegen Ermordung einer Schauspielerin verurteilte US-Musikproduzent Phil Spector ist mit einer Berufung vor Gericht gescheitert. Es gebe überwältigende Beweise für die Schuld Spectors.

Der Prozess wegen Mordes gegen Phil Spector wird nicht wieder aufgerollt. Das Richtergremium räumte zwar ein, ein laut Verteidigung für die Verurteilung Spectors zentralen Aspekt bei ihrer Entscheidung nicht berücksichtigt zu haben. Sie warfen den Anwälten des Musikproduzenten aber vor, nicht angemessen auf den Aspekt eingegangen zu sein. Die Richter seien nicht verpflichtet, ihn zu beachten, hiess es.
Spectors Anwälte hatten in dem Berufungsantrag argumentiert, der für den Prozess gegen Spector zuständige Richter habe das Verfahren damals beeinflusst, weil er den Staatsanwälten erlaubt habe, bei ihren Schlussplädoyers Bilder von ihm einzusetzen, so als sei er ein Zeuge. Der Richter habe es zudem Geschworenen gestattet, Videos anzusehen, auf denen er eine Zeugenaussage im Zusammenhang mit forensischen Beweisen bei einer Anhörung erläuterte.
Weiterzug angekündigt
Verteidiger Dennis Riordan kündigte an, am 13. Juni einen Berufungsantrag beim Obersten Gerichtshof von Kalifornien einzureichen. Spector war Ende Mai 2009 wegen Totschlags zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Die Schauspielerin Lana Clarkson war 2003 nach einem Schuss in den Mund tot im Haus des Musikproduzenten aufgefunden worden.
Spector war einst einer der einflussreichsten Produzenten der Popmusik. Er produzierte Hits der Ronettes und Righteous Brothers sowie von Ike und Tina Turner. Ferner arbeitete er für das Beatles-Album «Let It Be» und später mit John Lennon, George Harrison und den Ramones.
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