141 Liter Regen in 36 Stunden – Strasse nach Zermatt wieder offen
Seit Sonntagabend gab es in mehreren Regionen der Schweiz viel Niederschlag – Zermatt ist nach einem Felssturz wieder erreichbar.

Wie die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) auf ihrer Webseite mitteilte, konnte die Strasse zwischen Herbriggen und Randa ab 11 Uhr wieder befahren werden. Zwischen St. Niklaus und Täsch verkehrten vorerst noch Ersatzbusse. Zuvor war Zermatt weder auf der Strasse noch der Schiene erreichbar gewesen.
Wie MGB-Mediensprecher Jan Bärwalde gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte, ist die Wiederaufnahme des Bahnbetriebs für den Dienstagnachmittag vorgesehen. Eine Gleisseite war durch den Steinschlag auf einer Länge von 20 bis 30 Metern beschädigt worden. In Mitleidenschaft gezogen worden war auch die Fahrleitung auf einer Länge von rund 100 Metern.
Der Steinschlag ereignete sich am Montagabend gegen 19.30 Uhr, wie die Medienstelle der Kantonspolizei Wallis auf Anfrage einen Bericht des «Walliser Boten» bestätigt hatte. Die Abbruchstelle konnte nach einem ersten Reko-Flug am Montagabend rund 50 Meter oberhalb der Kantonsstrasse am Ort genannt Lerch ausgemacht werden. Weil das Risiko auf weitere Abbrüche bestand, war für Dienstagmorgen zunächst ein weiterer Reko-Flug mit dem Helikopter angesetzt.
141 Millimeter Regen in Robiei TI
Seit Sonntagabend sind insbesondere im Süden der Schweiz zum Teil grosse Mengen Regen niedergegangen. Am meisten Regen fiel laut Angaben des Wetterdienstes Meteoschweiz vom Dienstag mit 141 Millimetern in Robiei im Nordtessin. In Biasca und Airolo waren es 135 bzw. 133 Millimeter.
Seit #Sonntagabend gab es insbesondere im #Süden viel #Niederschlag, teilweise konnten weit über 100 Liter Regen pro Quadratmeter registriert werden. Im Norden fiel im #Bündnerland am meisten Regen, so gab es recht verbreitet über 50 Liter pro Quadratmeter. (rp) @20min @nau_live pic.twitter.com/mMvp6ZfHs5
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) August 13, 2019
Nördlich der Alpen war vor allem der Kanton Graubünden von grossen Regenmengen betroffen. Auffällig waren die grossen regionalen Unterschiede: So wurden in Stabio im Südtessin nur 0,5 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Das viele Wasser führte örtlich zu Erdrutschen, Steinschlägen und hochgehenden Bächen. In den kommenden Tagen dürfte sich die Lage entspannen.
Viel Regen im August
Der August hat bisher vor allem auf der Alpensüdseite überdurchschnittlich viel Regen gebracht, wie Meteonews twittert. So kamen an der Station Magadino/Cadenazzo mit 267 mm bereits 150 Prozent der normalerweise zu erwartenden Niederschlagsmenge für den ganzen Monat zusammen. In Bellinzona und Arosa sind es immerhin noch 120 Prozent.
Im August regnete es vor allem auf der #Alpensüdseite teils intensiv. An der Station #Magadino/#Cadenazzo kamen mit 267mm bereits 150% der normalerweise im ganzen August zu erwartenden #Niederschlagsmenge zusammen. Auch in #Bellinzona und #Arosa sind es 120%. (ss) @20min @Blickch pic.twitter.com/CRYMJSF3jJ
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) August 12, 2019
Am Dienstag 20 Grad im Norden
Der Dienstag beschert der Schweiz einen freundlichen Mix aus Sonne und Wolken, bei 13 Grad zum Aufstehen. Am Nachmittag komme es laut dem «Wetterflash» von Meteonews entlang der Voralpen zu einem Staueffekt, der einige wenige Regengüsse bringe. Auch in der Ostschweiz sind Niederschläge nicht ganz ausgeschlossen. Die Temperaturen im Norden stehen bei 20 Grad, im Tessin bei 29 Grad.
Erstellt: 13.08.2019, 07:21 Uhr
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