Deckeneinsturz bei Paris – weitere Person stirbt
Nach dem Einsturz einer Kirchendecke während des Ostergottesdienstes in der Nähe von Paris ist eine zweite Person gestorben. Die 47-jährige Frau erlag heute ihren Verletzungen.

Beim Unfall am Sonntag war bereits ein sechs Jahre altes Mädchen getötet worden. Rund 30 Menschen wurden nach Polizeiangaben beim Deckeneinsturz in einem zweistöckigen Gebäude in der Gemeinde Sains im Departement Seine-Saint-Denis teilweise schwer verletzt.
Etwa 100 Menschen – zumeist Mitglieder einer haitianischen Gemeinde – hatten den evangelikalisch-protestantischen Gottesdienst gefeiert.
Keine Lizenz für Gottesdienste
Der Besitzer des Hauses und der Pastor der Gemeinde wurden festgenommen. Die Polizei untersucht, inwieweit sie verantwortlich für den Unfall sind und ob das Gebäude in einem Wohngebiet für die Grösse und Art dieses Gottesdienst geeignet gewesen ist. Der Unfall könnte auch durch das Tanzen während des Gottesdienstes ausgelöst worden sein, schreibt die Zeitung «Le Figaro» mit Verweis auf Polizeiquellen.
Nach Auskunft des Bürgermeisters der Gemeinde Stains, Michel Beaumale, war das Gebäude nicht für eine solche Veranstaltung geeignet. Zudem sei erst kürzlich an dem Haus gebaut worden. Der französische Nationalrat der evangelikalischen Kirchen berichtete, er habe es wegen mangelnder Sicherheitsstandards abgelehnt, für das Gebäude eine Gottesdienst-Lizenz zu vergeben.
In Seine-Saint-Denis nordöstlich von Paris und Umgebung nimmt die Zahl evangelikalischer Gemeinden, einer Untergruppe der Protestanten, zu. Viele feiern Gottesdienste in ungenutzten Fabrikhallen oder Garagen.
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