Flüchtiger Pädophiler in Berlin gefasst
Die Suche nach Christoph E. hat ein Ende. Der flüchtige Pädophile ist gestern Abend in Berlin verhaftet worden.

Die dreiwöchige Flucht eines aus den Universitäten Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK) entwichenen Pädophilen ist zu Ende: Der 46-jährige Schweizer wurde gestern Abend in Berlin durch die örtlichen Behörden angehalten, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt mitteilt.
Christoph E. befindet sich in Berlin in Polizeigewahrsam und soll in die Schweiz überstellt werden. Das Bundesamt für Justiz leite die entsprechenden Schritte ein, wie ein Sprecher des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements (JSD) auf Anfrage sagte.
In Basel soll der mehrfach verurteile Straftäter dem Straf- und Massnahmenvollzug zugeführt werden. Laut dem JSD-Sprecher kommt Christoph E. nach seiner Rückführung zunächst ins Untersuchungsgefängnis. Dann werde entschieden, wie, wo und wann die stationäre Massnahme fortgesetzt werden kann.
Nicht mehr in die UPK
In die UPK zurückkehren kann Christoph E. nicht. Durch die mediale Darstellung der Probleme sei viel Geschirr zerschlagen worden, sagte Marc Graf, Direktor der Forensisch-Psychiatrischen Klinik der UPK, im Regionaljournal Basel von Radio SRF. Die Therapie könne deshalb in den UPK nicht mehr mit der nötigen Objektivität fortgeführt werden.
Der 46-Jährige war im Herbst 2013 gegen seinen Willen für eine vom Appellationsgericht verfügte und vom Bundesgericht bestätigte stationäre Massnahme in den UPK untergebracht worden. Zuvor hatte er sich in den lokalen Medien als Pädophiler geoutet.
Auch auf seiner Flucht war Christoph E. in den Medien präsent. So gab er dem deutschen Privatsender RTL ein Interview. Laut eigenen Angaben hatte sich Christoph E. chemisch kastrieren lassen und führte während dreier Jahre ein normales Leben.
Christoph E. war am 12. Februar nach einem bewilligten Ausgang auf dem Klinikareal nicht mehr in die UPK zurückgekehrt. Am vergangenen Montag erliess die Polizei einen Fahndungsaufruf.
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