Flugzeug in Argentinien abgestürzt – 22 Tote
In Argentinien ist eine zweimotorige Propellermaschine abgestürzt. Zuvor wurde ein Notruf gesendet. Niemand hat das Unglück überlebt. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Möglich ist eine Vereisung der Maschine.

«Ein Desaster. Wir haben nur noch brennende Trümmer gefunden», sagte der Arzt Ismael Ali im Fernsehen nach der Rückkehr von der Absturzstelle.
«Die Wrackteile waren auf einem Umfeld von 100 Metern verteilt», fügte der Leiter des Spitals der Stadt Los Menucos hinzu. Auch die Insassen seien stark verbrannt.
Beim Absturz sind alle 22 Insassen ums Leben gekommen. An Bord waren 19 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder.
Vereisung der Maschine?
Die genaue Absturzursache der Maschine der Fluggesellschaft Sol war unklar. In Medienberichten war von einer möglichen Vereisung der Maschine sowie einem anderen technischen Versagen als Ursache des Unglücks die Rede. Die Nationalität der Insassen war nicht bekannt.
Der Flug Sol 5428 sei in Neuquén in Richtung Comodoro Rivadavia in der Provinz Río Negro gestartet, teilte die private Airline mit. Etwa 45 Minuten später sei die Maschine in einem abgelegenen Gebiet abgestürzt. Unter den Passagieren sei ein Kind gewesen, die Besatzung bestand aus zwei Piloten und einer Stewardess.
Der Flug in der bei Touristen beliebten Region Patagonien sollte den Angaben zufolge knapp zwei Stunden dauern. Die Tankfüllung des Flugzeugs reichte sogar für dreieinhalb Stunden.
Notruf über Patagoniens Steppe
Die Fluggesellschaft kündigte eine Untersuchung der Unglücksursache an. Die Flugaufsichtsbehörde teilte mit, die Piloten hätten ein Notsignal abgegeben, bevor das Flugzeug von den Radarschirmen verschwunden und die Kommunikation abgebrochen sei.
Der Notruf aus der zweimotorigen Propellermaschine vom Typ Saab 340 erfolgte um 20.50 Uhr Ortszeit, 42 Minuten nach dem Start. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug über einer relativ flachen und entlegenen Gegend in der patagonischen Steppe.
Der Leiter des Spitals von Los Menucos, der sich an dem Rettungseinsatz an der Absturzstelle beteiligte, sagte, überall lägen verbrannte Trümmerteile des Flugzeugs herum. Ein Augenzeuge habe berichtet, dass «eine Feuerkugel in einem Gebiet unweit seines Hauses» vom Himmel gestürzt sei, fügte Ismal Alí hinzu.
Eiseskälte erschwert Rettung
Die Bürgermeisterin von Los Menucos, Isabel Yahuar, sagte, der Bergungseinsatz sei schwierig, weil sich der Absturz in einer entlegenen Gegend in den Ausläufern der Anden ereignet habe. Ausserdem erschwere die Eiseskälte in der Region den Einsatz, sagte sie einem örtlichen Fernsehsender.
Der letzte folgenschwere Flugzeugabsturz in Argentinien liegt bereits über zehn Jahre zurück. 1999 starben beim Unglück einer Maschine der Fluggesellschaft Lapa in der Nähe von Buenos Aires 65 Menschen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch