Gefährliches Lawinen-Spektakel im Berner Oberland
Im Berner Oberland ist eine gigantische Lawine niedergegangen. Sie zerstörte eine Scheune und beschädigte weitere unbewohnte Gebäude. Rund 600 Rottannen wurden mitgerissen.
«Wir hatten eine Besprechung und hörten es plötzlich laut rumpeln. Sofort sind wir auf die Terrasse gegangen und sahen von dort, wie die Schaflouwena ins Tal donnerte», erzählt Sandra Kuster vom Hotel Edelweiss.
Die Lawine hatte sich am Donnerstag kurz vor dem Mittag vom Grossen Silberhorn, das unterhalb der Jungfrau liegt, gelöst. Das bestätigte auch Ralf Schai, Förster des Reviers Lauterbrunnen. Die Schaflouwena blieb rund zwei Kilometer vor dem Dorf Stechelberg stehen. Die Schneemassen und der Druck der Staublawine zerstörten eine Scheune und beschädigten das Dach eines weiteren Gebäudes. Weil das betroffene Gebiet während dem Winter unbewohnt ist, wurden noch keine weiteren Schäden an Gebäuden festgestellt. Es kamen keine Menschen zu Schaden. Hingegen wurde der Wald ziemlich stark in Mitleidenschaft gezogen. Ralf Schai schätzt nach einem ersten Augenschein, dass rund 600 Rottannen zu Boden gerissen wurden. Die Lawine hat auch mehreren Wildtieren wie Steinböcken und Gämsen das Leben gekostet.