Grösster Schweizer Mafia-Prozess beginnt mit einer Panne
Seit über 13 Jahren wird daran gearbeitet, jetzt sollen zwei ausländische verdeckte Ermittler im Fall Quatur aussagen – völlig anonym. Das passt dem Bundesstrafgericht gar nicht.

Nach 13 Jahren Ermittlungen und unzähligen Pannen der Bundesanwaltschaft (BA) startet am nächsten Dienstag der bislang grösste Mafia-Prozess der Schweiz – und dies gleich mit einer weiteren Niederlage für die Ankläger.
Eigentlich hätte vor zwei Tagen im Vorfeld der offiziellen Gerichtsverhandlung ein verdeckter Ermittler befragt werden sollen – nächste Woche wäre ein zweiter V-Mann an die Reihe gekommen. Sie sind die Hauptzeugen der Anklage. Die V-Männer sollten per Video-Schaltung an einem geheim gehaltenen Ort aussagen – mit verzerrter Stimme und maskierten Gesichtern. Selbst das Gericht sollte nicht erfahren, wer die Männer sind. So der Plan der Bundeskriminalpolizei und der BA.