Hilfe für Tsunami-Opfer in Indonesien läuft schleppend an
Drei Tage nach dem Tsunami auf den Mentawai-Inseln in Indonesien kommt die Nothilfe im Katastrophengebiet nicht richtig in die Gänge. Der Grund: Fährschiffe brauchen zehn Stunden von Sumatra bis zu den Inseln.
Auf den betroffenen Inseln fehlt Benzin, um die Hilfsgüter an die inzwischen weit versprengten Überlebenden zu verteilen, sagten Helfer am Donnerstag. Hunderte Verletzte warten zudem dringend auf ärztliche Hilfe.
«Die Hilfe ist unterwegs, aber es dauert», meinte Bambang Suharjo, ein Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde. Präsident Susilo Bambang Yudhoyono hatte seine Reise zum Asean-Gipfel in Hanoi abgebrochen und wollte sich im Laufe des Tages vor Ort ein Bild über die Zerstörung machen.
311 Tote, 370 Vermisste
Die Inselgruppe westlich von Sumatra war am Montagabend von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Erdbebenwarten geben die Stärke inzwischen mit 7,7 an, nach ursprünglich 7,2 bis 7,5. Ein anschliessender Tsunami mit meterhohen Wellen spülte hunderte Häuser fort. Mindestens 311 Menschen kamen ums Leben, mehr als 370 wurden am Donnerstag noch vermisst.
In der Nacht zum Donnerstag waren die ersten grösseren Hilfslieferungen vor Ort eingetroffen. 2400 Bedürftige hatten bis dahin keinerlei Unterstützung gehabt, sagte die Sprecherin der Behörde für Naturkatastrophen, Nelis Zuliasri.
Sie waren auf höheres Gelände im Inneren der Inseln geflüchtet, das schwer per Auto zu erreichen sei. Zudem fehle es an Benzin. Mehrere tausend Einwohner haben ihre Bleibe verloren.
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