«Ich treffe meinen Freund Kim Jong-un»
Ex-NBA-Star Dennis Rodman ist erneut nach Nordkorea gereist. Möglicherweise hat der Besuch beim Machthaber aber andere Gründe als die gemeinsame Leidenschaft für Basketball.
Der ehemalige NBA-Star Dennis Rodman ist erneut nach Nordkorea gereist. «Ich treffe meinen Freund Kim (Jong-un)», sagte er im Transitbereich des Pekinger Flughafens. «Es ist eine freundschaftliche Geste.» Wenige Stunden später landete er in Pyongyang.
Spekulationen, er wolle mit seiner Reise in das kommunistische Land die Freilassung eines inhaftierten US-Bürgers erwirken, bestätigte Rodman nicht. Nichts sei versprochen, sagte er. Er wolle seinen Freund besuchen, eine gute Zeit verbringen und kulturelle Brücken schlagen, aber kein Diplomat sein, sagte er. Möglicherweise wolle er eine Basketballliga in Nordkorea gründen, erklärte der 52-Jährige.
Baldiges Treffen mit Kim
Rodman hatte Ende Februar Nordkorea besucht und auch Machthaber Kim Jong Un getroffen, der ein erklärter Basketballfan ist. Damals hatte er Kim öffentlich Freundschaft geschworen. Er wolle Kim «sehr bald» nach seiner Ankunft treffen, sagte er nun, möglicherweise noch am Dienstag.
Derzeit schwelt zwischen den USA und Nordkorea ein Konflikt wegen des US-Bürgers Kenneth Bae. Er war in Nordkorea als Reiseveranstalter und christlicher Missionar tätig. Im vergangenen November wurde er wegen umstürzlerischer Aktivitäten festgenommen und im Mai zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt. In Briefen an seine Familie in Seattle hatte er berichtet, dass er Feldarbeit verrichten musste.
Die USA haben Nordkorea aufgerufen, Bae aus humanitären Gründen zu begnadigen. Einem Sondergesandten der USA, der in dem Fall vermitteln wollte, wurde kürzlich die Einreise nach Nordkorea verweigert. Auch Rodman hatte Kim vor einiger Zeit über Twitter aufgerufen, Bae freizulassen.
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