Igor peitscht die Ferienorte der Bermudas
Der Hurrikan Igor hat die Inselgruppe der Bermudas erreicht. Diverse Ferienanlagen sind vom mächtigen Sturm bedroht.
Ausläufer des mächtigen Hurrikans Igor haben am Montag die kleine Inselgruppe der Bermudas im Westatlantik erreicht. Mächtige Wellen überfluteten mehrere Strände und bedrohten Ferienanlagen, wie die Behörden des britischen Überseeterritoriums mitteilten. Bäume und Strommasten knickten um, fast die Hälfte der Bewohner war ohne Strom.
Berichte über mögliche Verletzte oder gar Todesopfer lagen zunächst nicht vor. Am Montagmorgen (Ortszeit) befand sich das Zentrum des Hurrikans etwa 215 Kilometer nördlich der Hauptinsel Grand Bermuda und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 32 Stundenkilometern in Richtung Nordosten, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. Igor werde sich weiter von den Bermudas fortbewegen und am Dienstag an der südöstlichen Spitze der kanadischen Insel Neufundland vorbeiziehen, sagte das Hurrikan-Zentrum voraus.
Appelle an die Bevölkerung
Obwohl das Zentrum des Hurrikans an den Bermudas vorbeizog, richtete die örtliche Regierung eindringliche Appelle an die Bevölkerung, sich in Sicherheit zu bringen. Igor habe Winde mit Geschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern im Schlepptau und schiebe gewaltige Wellenberge vor sich her. «Dieser Sturm ist wahrscheinlich der schlimmste, den wir jemals erlebt haben», warnte Innenminister David Burch. Igor könne ähnliche Verwüstungen anrichten wie 2003 der Hurrikan Fabian. Durch Fabian wurden auf der Inselgruppe vier Menschen getötet und Millionenschäden verursacht.
Igor ist zwar nur ein Hurrikan der Kategorie eins und damit der niedrigsten Stufe auf der sogenannten Saffir-Simpson-Skala, hat aber für einen Sturm dieser Kategorie eine ungewöhnliche Ausdehnung in der Fläche. Das Auge des Hurrikans ist grösser als das Territorium der Bermuda-Inseln, auf deren insgesamt 57 Quadratkilometern etwa 65'000 Menschen leben.
Der internationale Flughafen der Inselgruppe soll bis mindestens Dienstag geschlossen bleiben. Ein Schiff sowie ein Hubschrauber der britischen Marine wurden vor der Küste stationiert, um bei Katastrophenschutz-Operationen helfen zu können. Ein Teil der Touristen hatte schon vor Tagen die Bermudas verlassen, während andere in ihren Hotels ausharrten.
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