Kim Jong-un soll eine Tochter haben
Einen in Nordkorea inhaftierten US-Geschäftsmann konnte Dennis Rodman nicht zurückbringen. Dafür plaudert der Ex-Basketballer nun über Kim Jong-uns Privatleben und verrät den Namen dessen angeblichen Kindes.
Letzte Woche kehrte der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman von einem Besuch aus Nordkorea zurück. Dort traf er – bereits zum zweiten Mal – Staatschef Kim Jong-un. Sein ursprüngliches Versprechen, einen zu langer Haft verurteilten US-Bürger aus dem kommunistischen Land zurückzuführen, konnte er nicht einlösen.
Dafür plaudert Rodman jetzt über das Privatleben des Diktators. Gegenüber dem «Guardian» teilt der ehemalige Spitzensportler mit, dass Kim und seine Frau Ri Sol-ju ein Kind haben: «Ich hielt ihr Baby Ju-ae in den Händen und sprach mit seiner Frau», sagt Rodman. Kim sei ein guter Vater und er habe «eine schöne Familie», sagt der 52-Jährige weiter.
Damit ist Rodman die erste westliche Person, welche die Existenz eines Kindes von Kim bestätigt. Im letzten Jahr entstanden Gerüchte über eine angebliche Schwangerschaft von Kims Frau. Nachdem auf Fotos angeblich ein Bauchansatz zu erkennen gewesen sei, ist sie längere Zeit von der Bildfläche verschwunden, um dann im Oktober wieder an die Öffentlichkeit zurückzukehren.
Kritik an Rodman
Für seine Freundschaft mit Kim wird Rodman heftig kritisiert. Wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Samstag berichtete, überreichte Rodman Kim und dessen Frau ein Geschenk und besuchte mit ihnen ein Basketballspiel. Kim habe Rodman «jederzeit» willkommen geheissen, um in Nordkorea «angenehme Tage» zu verbringen, meldete KCNA.
Der frühere Profi der Chicago Bulls habe sich revanchiert, indem er sich bei Kim für die «guten Absichten» Nordkoreas «gegenüber den Amerikanern» bedankt habe. Rodman war am Dienstag in der Hauptstadt Pyongyang eingetroffen. Den autoritär regierenden nordkoreanischen Staatschef bezeichnet er als seinen «Freund».
«Nicht meine Aufgabe»
Rodman hatte im Vorfeld Erwartungen gedämpft, dass er den in Nordkorea inhaftierten US-Geschäftsmann Kenneth Bae zurückbringen werde. Die viertägige Visite solle rein sportlicher Natur sein, meldete auch die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Bei seiner Rückkehr am Flughafen in Peking sagte Rodman lapidar mit Bezug auf Bae: «Es ist nicht meine Aufgabe, ihn zurückzubringen.»
Vor einem halben Jahr war der als «Bad Boy» bekannte Rodman ein erstes Mal in Pyongyang gewesen – auf dem Höhepunkt internationaler Spannungen wegen Nordkoreas Atomprogramm. Nachdem er mit Kim ein Basketballspiel angesehen hatte, nannte er den Machthaber einen «Freund fürs Leben». Der Auftritt brachte Rodman in den USA Kritik und Spott ein.
Seit zehn Monaten im Gefängnis
In der vergangenen Woche kündigte Rodman an, er und seine Delegation würden sich womöglich bei Kim für die Freilassung Baes einsetzen. Der 45-jährige Reiseveranstalter sitzt seit zehn Monaten in Nordkorea im Gefängnis. Nach Darstellung Pyongyangs handelt es sich bei Bae um einen militanten evangelikalen Christen, der die Nordkoreaner zum Sturz der Führung aufwiegeln wollte.
Das Verhältnis zwischen den USA und Nordkorea ist seit langem äusserst gespannt. In der Vergangenheit erreichten hochrangige US-Gesandte, darunter die Ex-Präsidenten Bill Clinton und Jimmy Carter, aber mehrfach die Freilassung inhaftierter US-Bürger.
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