Menznau-Schütze auf Dorffriedhof im Kosovo beigesetzt
Die Leiche das Amoktäters von Menznau wurde am Samstag nach Kosovo überführt – im Südwesten des Landes wurde er beerdigt. Derweil ringt mindestens eines seiner Opfer immer noch mit dem Tod.
Fünf Tage nach der Bluttat von Menznau ist der Täter am Wohnort seiner Eltern in Nec in Kosovo beigesetzt worden. Der Leichnam des 42-jährigen Täters war am Samstag aus der Schweiz nach Kosovo überführt worden. Dort wurde er am Sonntagnachmittag auf dem Dorffriedhof von Nec im Südwesten Kosovos nahe der Grenze zu Serbien beigesetzt. Das berichtete die kosovarische Zeitung «Gaseta Express».
An den katholischen Trauerfeierlichkeiten für den dreifachen Familienvater hätten zahlreiche Frauen und Männer teilgenommen, berichtet auch der «Blick». Er veröffentlichte die Traueranzeige der Familie des Täters.
Zwei der drei vom Schützen getöteten Opfer werden gemäss Angaben ihrer Familien am Samstag in ihren Luzerner Wohnorten beigesetzt.
Verletzte konnten noch nicht befragt werden
Zentrale Personen, welche unmittelbar im Tatortbereich waren, konnten noch immer nicht befragt werden. Die Verletzungen der Opfer hätten es bisher nicht zugelassen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Noch befinde sich mindestens eine Person in kritischem Zustand, sagte Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft. Insgesamt befinden sich noch fünf der sechs Verletzten in Spitalpflege. Weil entscheidende Befragungen noch nicht durchgeführt werden konnten, seien das Tatmotiv und auch der detaillierte Tatablauf bis heute noch offen, sagte Kopp weiter.
Obduktionsberichte zusammengestellt
Im Moment laufen diverse intensive Abklärungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Dabei werden Angehörige und Mitarbeiter befragt; ausserdem finden spurentechnische und ballistische Auswertungen statt. Weiter werden die Obduktionsberichte zu den Verletzungsmustern zusammengestellt.
Ein langjähriger Mitarbeiter des Holzverarbeiters Kronospan in Menznau hatte am vergangenen Mittwochmorgen mit einer Pistole das Feuer auf Arbeitskollegen eröffnet. Laut Polizei schoss er in der Werkstatt, in einem Zwischengang und in der Betriebskantine gezielt auf Mitarbeiter. Bei der Bluttat kamen drei Personen ums Leben, darunter der Schütze. Ein viertes Opfer erlag am Donnerstag seinen Verletzungen. Daneben wurden sechs weitere Personen verletzt.
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