Täter von Salez soll Einzelgänger gewesen sein
Der 27-Jährige, der in einem Zug sechs Menschen verletzte, soll im Fürstentum Liechtenstein gewohnt haben. Die zweifache Mutter Janja S. (34) wurde bei der Tat getötet.
Der Täter von Salez SG soll aus einem Dorf im Fürstentum Liechtenstein kommen. Nachbarn beschreiben den 27-Jährigen gegenüber www.blick.ch als Einzelgänger, den sie nur vom Sehen kannten.
«Er war ein ruhiger, freundlicher Typ. Ich habe aber das Gefühl, dass er Probleme mit sich selbst hatte», sagt ein Bekannter. Er sei oft allein gewesen und habe zurückgezogen gelebt. Der Student an der Hochschule für Technik in Buchs SG soll Teilzeit bei einem Autozulieferer gearbeitet haben.
Laut einem Sprecher durchsuchte die liechtensteinische Landespolizei «im Rahmen einer Amtshilfe für den Kanton St. Gallen» die Wohnung des Täters, heisst es im Bericht weiter. Er soll dort seit drei Jahren als Untermieter gelebt haben. Laut den Nachbarn war die Polizei mehrere Stunden anwesend und machte Fotos.
Nach einem Flammenangriff in einem Zug im St. Galler Rheintal sind am Wochenende der mutmassliche Täter und eines seiner Opfer gestorben. Fünf weitere Personen wurden verletzt.
«Sie umarmte mich noch und drückte mir einen Kuss»
Nach Angaben des «Blicks» handelt es sich beim Todesopfer um die 34-jährige Janja S.*. Der Täter soll auf die zweifache Mutter eingestochen und sie in Brand gesteckt haben.
Jelena Karan war die beste Freundin der Getöteten. Sie sah sie noch kurz vor dem Angriff. «Ich stellte ihr am Samstag meinen neuen Freund vor. Sie sagte, dass ich nun in guten Händen sei. Sie umarmte mich noch und gab mir einen Kuss», sagt die 23-Jährige zum «Blick».
Janja habe mit dem Zug zu einer Kollegin in Heerbrugg SG fahren wollen. Ihre Freundin Karan erfuhr noch am selben Abend von dem tragischen Vorfall. «Sie war wie eine Schwester», so die junge Frau. Die beiden hätten sich seit Janja's Scheidung vor drei Jahren fast täglich gesehen, erzählt sie.
«Es ist so ungerecht»
Karan steht noch unter Schock und kann den Tod ihrer Freundin nur schwer fassen. Janja habe erst im April ihren neuen Freund kennengelernt. «Endlich ging es wieder bergauf für sie.» Den Täter kennt sie nicht. «Ich denke Janja war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Es ist so ungerecht», so Karan zum «Blick». «Sie war so eine fürsorgliche Mutter und ein so lieber Mensch.»
Der Arbeitgeber des Opfers trauert in einer Todesanzeige: «Unfassbar und unerwartet hat uns die traurige Nachricht über den Tod unserer langjährigen Mitarbeiterin getroffen.»
Die Tat ereignete sich am Samstagnachmittag kurz vor dem Bahnhof Salez-Sennwald in einem Regionalzug der Südostbahn (SOB) auf der Strecke zwischen Buchs und Sennwald. Der 27-jährige mutmassliche Täter schüttete eine entflammbare Flüssigkeit aus, welche gemäss Polizei «in Brand geriet». Zudem ging der Schweizer mit einem Messer auf Passagiere los. Er ist seinen Verletzungen erlegen.
*Name der Redaktion bekannt
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