Neue Details über New-York-Täter aufgetaucht
Ermittler des Bombenanschlags fokussieren auf die Auslandsaufenthalte des Verdächtigen. Es geht vor allem um Pakistan.

Nach dem Bombenanschlag in New York und dem Fund mehrerer Sprengsätze fasste die Polizei am Montag den Verdächtigen A. R., einen 28-jährigen US-Bürger afghanischer Herkunft. Alle Zwischenfälle vom Wochenende könnten auf sein Konto gehen. Er soll von einer Überwachungskamera gefilmt worden sein. Zudem sei sein Fingerabdruck auf einer der nicht explodierten Bomben gefunden worden, hiess es aus Ermittlerkreisen.
Nach ersten Ergebnissen soll A. R. als Einzeltäter gehandelt haben. Unklar ist aber weiterhin, ob er vom IS oder einer anderen Terrororganisation inspiriert oder gar beauftragt wurde. Auslandsaufenthalte, über die ein anonymer US-Beamter der «New York Times» berichtete, befeuern nun diese Frage.
«Er war auf einmal eine komplett andere Person.»
A. R. kam als Kind aus Afghanistan in die USA und wuchs in einem New Yorker Vorort auf. Gemäss dem Bericht der «New York Times» führte er ein normales und unauffälliges Leben, spielte Basketball, trug westliche Kleidung und machte sich nicht allzu viel aus seiner Herkunft. Doch nach einem vermuteten Aufenthalt in Afghanistan vor vier Jahren änderte sich dies.
Anwohner und Bekannte stellten nach seiner Rückkehr eine Verwandlung fest. A. R. hatte sich einen Bart wachsen lassen, trug auf einmal traditionelle muslimische Kleidung und begann, in den Hinterräumen des Restaurants seines Vaters zu beten. «Er war eine komplett andere Person», erzählte ein Jugendfreund der Zeitung.
«Was hat er wirklich dort gemacht?»
Was dieser nicht wusste: A. R. war 2011 nicht in seine Heimat Afghanistan gereist, sondern nach Pakistan, wo er drei Monate blieb. 2013 habe der Verdächtige erneut ein Jahr in Pakistan verbracht und dort geheiratet, sagte der US-Beamte der «New York Times». Sein Aufenthaltsort Quetta gilt als Hauptquartier der ins Exil geflüchteten afghanischen Talibanführung.
Bisher gibt es keinen Beweis, dass A. R. in Pakistan mit Terrororganisationen in Berührung kam oder irgendein militärisches Training besuchte. Aber die Ermittlungen der Behörden konzentrieren sich nun auf seine Zeit in Übersee. Laut dem Beamten war der Verdächtige während seiner Auslandsaufenthalte kaum auf Social Media präsent, womit ihn die Behörden hätten lokalisieren können. Er und die Ermittler würden nun deshalb der Frage nachgehen: «Wohin ging er wirklich, und was hat er dort gemacht?»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch