Schweizerin in der Nähe ihrer Wohnung im Sudan entführt
Das EDA hat Kenntnis von der Entführung einer Schweizerin in der westsudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur. Es soll sich um eine Entwicklungshelferin handeln.
In der westsudanesischen Krisenregion Darfur ist eine Schweizerin entführt worden. Dies teilten das Schweizer Aussenministerium und eine UN-Verantwortliche im Sudan am Sonntag mit.
Die Schweizerin habe seit vielen Jahren im Sudan gelebt und sei am Samstagabend in der Nähe ihrer Wohnung im Norden Darfurs entführt worden, sagte die UN-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten, Marta Ruedas. Die Frau arbeite nicht direkt für die Vereinten Nationen, aber bei vielen Gelegenheiten mit ihnen zusammen.
Die Regierung in Khartum machte keine Angaben zu dem Fall. Laut Berichten in sozialen Medien arbeitet die Frau für eine Schweizer Nichtregierungsorganisation, die sich um Kinder in Darfur kümmert.
14 Jahre Bürgerkrieg
In Darfur kämpfen Rebellen seit 2003 gegen die Regierung, der sie die Unterdrückung der nicht-arabischen Bevölkerung vorwerfen. Dem Konflikt sind Hunderttausende Menschen zum Opfer gefallen sein. Millionen Menschen sind bereits geflüchtet.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat gegen den sudanesischen Präsidenten Omar Hassan al-Baschir Haftbefehl erlassen. Ihm werden Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
(kaf/sda)
Erstellt: 08.10.2017, 22:26 Uhr
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