Umstrittener TV-Deal von Sepp Blatter aufgedeckt
Fifa-Chef Sepp Blatter soll Übertragungsrechte weit unter dem Marktpreis verkauft haben. Ein brisantes Dokument habe den Deal entlarvt.
Jack Warner, ehemaliger Präsident des karibischen Fussballverbands, soll die Übertragungsrechte für Weltmeisterschaften für insgesamt 600'000 Dollar gekauft haben. Das sei weit unter dem Marktwert, schreibt das Nachrichtenmagazin «10vor10» in einer Vorabmeldung für die heutige Sendung. Der Fifa-Präsident Sepp Blatter sei auch am Deal beteiligt gewesen – er habe den Vertrag sogar selber unterschrieben.
Auf den von SRF zur Verfügung gestellten Ausschnitten des brisanten Dokuments aus dem Jahr 2005 ist tatsächlich Blatters Unterschrift zu sehen. Die Papiere sollen belegen, dass die Übertragungsrechte für die Weltmeisterschaft in Südafrika für 250'000 Dollar, diejenigen für die WM in Brasilien für 350‘000 Dollar verkauft wurden.
Die Summe sei viel zu tief, sagt Jaimie Fuller. Der Australier ist Gründer der Fifa-kritischen Gruppe «New Fifa Now». «Das ist nur etwa fünf Prozent des Marktwerts», sagt Fuller gegenüber «10vor10». Der umstrittene Deal könnte strafrechtlich relevant sein, denn er werfe die Frage auf, ob das ein Freundschaftspreis gewesen sei oder ein kaufmännisch korrekt berechneter Preis, wird Rechtsprofessorin und Korruptions-Expertin Monika Roth zitiert.
Wegen des Deals mit Jack Warner könnte Sepp Blatter ins Visier der Schweizer Strafverfolgungsbehörden geraten. Sowohl die Fifa wie auch die Bundesanwaltschaft nahmen gegenüber SRF keine Stellung.
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