Wegen Vatermordes: 22-Jährige muss 18 Jahre ins Gefängnis
Im Sommer 2011 erstach eine junge Frau in Beringen SH ihren Vater mit einem Messer. Ihre Mutter verletzte sie schwer. Das Kantonsgericht Schaffhausen verurteilte die Frau nun wegen Mordes.

Die 22-Jährige, die im vergangenen Jahr in Beringen SH ihren Vater erstochen und die Mutter schwer verletzte, ist wegen Mordes und versuchten Mordes verurteilt worden. Das Kantonsgericht Schaffhausen verhängte am Donnerstag eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren.
Ausserdem ordnete das Gericht eine strafbegleitende ambulante Behandlung an. Ein Gutachten hatte der Angeklagten eine schwere psychische Störung attestiert. Sie habe zwar Einsicht ins Unrecht, könne aber nicht unbedingt auch entsprechend handeln. Vor Gericht bereute die 22-Jährige ihre Tat nicht.
Die junge Frau fuhr am frühen Morgen des 26. Juli 2011 mit zwei Küchenmessern und Pfefferspray bewaffnet zur Wohnung ihrer Familie in Beringen SH. Sie schloss die Tür auf und fand im Licht ihres Handy-Displays den schlafenden Vater am dem Sofa.
Vom Vater beleidigt worden
Die Tochter ging sofort auf ihn los und stach ihm gezielt in den Hals. Insgesamt fügte sie ihm rund 17 Stich- und Schnittverletzungen zu. Als die Mutter dem Vater zu Hilfe eilen wollte, stach die junge Frau auch auf ihre Mutter ein. Erst der durch den Lärm geweckte Bruder konnte seine Schwester überwältigen. Der Vater starb noch am Tatort.
Als Tatmotiv gab die junge Frau an, sie sei vom Vater heruntergemacht und beleidigt und gelegentlich geschlagen worden. Die Mutter habe dem Verhalten des Vaters nichts entgegengesetzt.
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