Zugunglück in Los Angeles: Mindestens 17 Tote
Die Rettungskräfte versuchen weiterhin, die Menschen aus den zwei zusammen geprallten Zügen zu befreien.
Die beiden Züge krachten auf der eingleisigen Strecke bei einem Tunnel zusammen. An dessen Nordseite gibt es ein Ausweichgleis, an dem einer der Züge normalerweise den anderen passieren lassen soll. Gestern Nachmittag (Ortszeit) ist das in der Nähe des Los Angeleser Vororts Moorpark nicht geschehen: Ein mit 222 Passagieren besetzter Pendlerzug und ein Güterzug stiessen frontal zusammen. Mindestens 17 Menschen kamen ums Leben, mindestens 80 schwer verletzt. Die Unfallstelle inmitten einer der idyllischsten Regionen der Metropole bot ein Bild schwerster Zerstörung.
Die endgültige Zahl der Opfer ist auch heute Morgen noch nicht abzusehen: «Wir sind immer noch in der Rettungs- und Bergungsphase», sagte Feuerwehrchef Dennis Barry am frühen Morgen. Das Ausmass der Zerstörung liess Rückschlüsse auf die ungeheure Wucht zu, mit der die beiden Lokomotiven aufeinandergeprallt sein müssen: Das Tempolimit an der Stelle betrug 40 Meilen (64 Kilometer) pro Stunde, teilte eine Sprecherin der Personenzuggesellschaft Metrolink, Denise Tyrell, mit. Zusammen ergebe das eine Kraft beim Zusammenprall von 80 Meilen (129 Kilometern) pro Stunde.
Noch mehr Opfer erwartet
«Das ist der schlimmste Unfall, den ich je gesehen habe», sagte Bürgermeister Antonio Villaraigosa. «Ganz offensichtlich wird die Zahl der Toten und Verletzten steigen.» Die Lokomotive des Metrolink-Zuges wurde von der Wucht des Aufpralls mit dem Güterzug in den eigenen Waggon gedrückt, der wie eine riesige Aluminiumdose zusammengedrückt wurde. Die ersten Güterwaggons entgleisten und sahen aus der Luft wie merkwürdig verstreute Bauklötze aus.
«Es war furchtbar», sagt die Augenzeugin Leslie Burnstein. Die Psychologin war als Ersthelferin zu der Unglücksstelle geeilt. «Überall war Blut. Ich hörte Menschen rufen und vor Schmerzen schreien.» «Sie schrien um Hilfe und weinten», ergänzt Augenzeuge Julio Pedraza. «Diese Bilder schwirren in meinem Kopf.»
Polizeichef John Romero befürchtet bis zu 20 Tote. Die Angaben über die Verletzten schwankten ebenfalls. Feuerwehrchef Barry sprach von 80 Schwer- und 20 Leichtverletzten, Villaraigosa von insgesamt 135 Verletzten.
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