Parlamentarier sehen Calmy-Reys politisches Ende nahen
Nach Ansicht vieler Politiker steht Calmy-Rey seit gestern geschwächt da. Irgendwann werde sie die Konsequenzen ziehen müssen.

Micheline Calmy-Rey hat sich selbst untertroffen. 2006 schaffte sie die Wahl zur Bundespräsidentin mit dem schlechtesten Ergebnis seit 60 Jahren (147 Stimmen), gestern Mittwoch gar mit dem schlechtesten überhaupt: Die Sozialdemokratin kam auf 106 Stimmen – und verdrängte Edmund Schulthess, den mit 136 Stimmen gekürten Bundespräsidenten des Jahres 1921, vom Schlussrang. Die Verlierer-Gewinnerin misst ihrem Negativrekord keine grosse Bedeutung bei, wie sie dem Schweizer Fernsehen erklärte: Es handle sich beim Ganzen eben um ein «politisches Spiel».