Persönlichkeitsstriptease im Netz
Was entsteht, wenn man Tinder und Linkedin fusioniert?
Er lässt sich nicht ganz ruckfrei aussprechen, der Name des neuen Kunstprojekts von Dries Depoorter: «Tinder In». Es ist ein Neologismus, der sich aus den Wörtern Tinder und Linkedin zusammensetzt – ersteres eine Dating-Plattform, letzteres ein berufliches Netzwerk. Der phonetische Hick betont die Unvereinbarkeit der zwei sozialen Medien. Depoorter dienen sie aber als kontrastreiche Einladung für ein Experiment, das eine ebenso kontrastreiche Selbstinszenierung der Nutzer enthüllen soll: Der belgische Künstler stellt Profilbilder der beiden Medien einander gegenüber. Seine zentrale Frage: Wie unterscheiden sich unsere virtuellen Identitäten auf den verschiedenen Plattformen?