Peter Spuhler verteidigt Lohn von SBB-Chef
Die Service-public-Initiative befeuert die Diskussion um die Cheflöhne bei den Bundesbetrieben. Ein Lohndeckel droht den Chefs auch bei einem Nein an der Urne.

Peter Spuhler, Chef des Schienenfahrzeugherstellers Stadler, verteidigt SBB-Chef Andreas Meyer. Sein Lohn sei angemessen, sagt er in der «SonntagsZeitung».
«Es kann doch nicht sein, dass jemand die Verantwortung für gegen 33'000 Mitarbeiter trägt und, verglichen mit ähnlichen Positionen in der Wirtschaft, nur einen Bruchteil verdient.» Gerade bei den SBB sei die Komplexität sehr hoch. «Um sie optimal zu führen, braucht es das bestmögliche Management; das hat seinen Preis.»
Droht ein Lohndeckel?
Die Leistung des obersten Bähnlers werde von Mitarbeitern, Politikern und Bahnexperten als ansprechend bewertet, schreibt denn auch die «NZZ am Sonntag». Weil er jedoch primär als geschliffener Manager wahrgenommen werde, leide sein Image. Das zeige die aktuelle Debatte über die Service-public-Initiative.
Egal, wie die Abstimmung über die Initiative ausgeht – ins Visier geraten die hohen Manager-Saläre bei den Bundesbetrieben so oder so. Aktiv werden will laut «Schweiz am Sonntag» SP-Nationalrat und Wirtschaftspolitiker Corrado Pardini. «Ich reiche in der nächsten Session eine Motion ein mit dem Auftrag an den Bundesrat, dass er die Managementlöhne bei den Regiebetrieben wie Swisscom, Post, SBB und Ruag senkt», sagt Pardini.
Blocher unterstützt Höchstgrenze
Als neue Lohnhöchstgrenze schlägt der Gewerkschafter einen Bundesratslohn vor. Unterstützt wird die Forderung nach einem Lohndeckel für die Chefs der Staatsbetriebe auch ganz rechts: von SVP-Strategiechef Christoph Blocher.
Die Manager von Swisscom und Co. würden zu viel verdienen, findet Blocher: «Staatsbetriebe können, anders als private Unternehmen, nicht zugrunde gehen. Deren Chefs tragen viel weniger Risiken, wollen aber wie private Manager bezahlt sein.»
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