Pictet: «Kein Kommentar zu Wegelin»
Nicolas Pictet, Präsident der Vereinigung Schweizerischer Privatbankiers (VSPB), will die Anschuldigungen der USA gegenüber der Bank Wegelin - einem Mitglied des VSPB - nicht kommentieren.
Der Inhalt der Verhandlungen sei ihm nicht bekannt. Es sei aber den Schweizer Banken bewusst geworden, dass es nicht genüge, nur Schweizer Recht einzuhalten. In bestimmten Bereichen und unter bestimmten Umständen müsse auch das ausländische Recht respektiert werden, sagte Pictet anlässlich eines Mediengesprächs am Donnerstag in Bern. Banken hätten sich vorbereitet und verfügten über Handbücher mit den Regeln im grenzüberschreitenden Geschäft. Vergangene Woche waren drei Banker der St. Galler Privatbank Wegelin wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in New York angeklagt worden. Die US-Ermittler beschuldigen sie, zwischen 2005 und 2010 Kunden angeworben und ihnen unter anderem bei der Gründung von Scheinfirmen in Liechtenstein, Panama und Hongkong geholfen zu haben. Der Präsident der Schweizer Privatbankiers fordert in diesem Zusammenhang eine Einschränkung des Trends zu einer extraterritorialen Anwendung der Gesetze eines Landes. «Dem muss unbedingt ein Riegel geschoben werden», betonte er. Für ein kleines Exportland wie die Schweiz stelle dies eine unerträgliche Drohung dar. Die Bemühungen der Schweiz in der Sache eine Lösung zu finden, begrüsse er sehr, sagte Pictet. Auch lobte er die Arbeit von Staatssekretär Michael Ambühl, der im Steuerstreit zwischen der Schweiz und den USA eine zentrale Rolle spielt.
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