Piraten sind neu hinter CDU und SPD die Nummer drei
Kein Konzept führt zum Erfolg: In Deutschland ziehen die Piraten laut einer Forsa-Umfrage spielend an den Grünen vorbei. Mit 13 Prozent Wähleranteil sind sie nun die drittstärkste politische Kraft.
Die Piraten gewinnen in der Wählergunst und sind laut einer Forsa-Umfrage mit 13 Prozent der Stimmen drittstärkste deutsche Partei. Zugleich wird die schwarz-gelbe Regierungskoalition stärker und liegt mit 41 Prozent für CDU und FDP vor einem rot-grünen Bündnis mit 35 Prozent, wie aus der heute veröffentlichten Umfrage im Auftrag von RTL und dem Magazin «Stern» hervorgeht.
Mit 36 Prozent konnte die Union gegenüber der letzten Umfrage vor einer Woche einen Punkt zulegen. Die CDU ist damit klar die stärkste Kraft, die SPD folgt mit weitem Abstand und erreicht 24 Prozent. Die Genossen haben damit einen Prozentpunkt verloren. Auf die Piraten, die einen Punkt zulegen konnten, folgen die Grünen mit 11 Prozent. Sie büssten in einer Woche zwei Punkte ein.
Der Aufwind der Piraten ging laut Umfrage vor allem auf Kosten der Grünen und der SPD. Der Leiter des Umfrageinstituts Forsa, Manfred Güllner, erklärt im «Stern»: «Für viele Jugendliche sind die Grünen eine altbackene und alt gewordene Partei.»
FDP gelingt Wende
Hinter den Grünen folgt Die Linke mit acht Prozent. Auch sie sank in der Wählergunst (–1 Prozent). Die FDP schliesslich konnte den Negativtrend wenden. Die Liberalen gewinnen zwei Prozentpunkte und würden nun mit fünf Prozent den Wiedereinzug ins Parlament schaffen. Für den Wahltrend wurden 2007 deutsche Bürger am 4. April 2012 befragt.
Hinter dem Aufschwung der FDP sieht der Forsa-Chef das konsequente Nein zu staatlichen Hilfen für die Drogeriekette Schlecker und den aufsteigenden Stern des Spitzenkandidaten in Nordrhein-Westfalen, Christian Lindner. Das neue Gesicht gebe den FDP-Sympathisanten Hoffnung auf eine Alternative zu den unbeliebten ehemaligen und amtierenden Parteivorsitzenden Guido Westerwelle und Philipp Rösler.
In der Schweiz weit abgeschlagen
Anders als ihre Schwesterpartei in Deutschland dümpelt die Piratenpartei in der Schweiz vor sich hin. Bei den Nationalratswahlen 2011 kam sie auf lediglich 0,5 Prozent Wähleranteil.
Der neue Präsident der hiesigen Piraten, Thomas Bruderer, sieht jedoch grosses Potenzial. Bei den Wahlen 2015 strebt er zwei Nationalratssitze an, wie er gegenüber Redaktion Tamedia sagte. Bis 2014 wolle man in einem transparenten Prozess inhaltliche Positionen erarbeiten.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch