Platzhirsche UBS und Deutsche Bank überraschen mit Quartalszahlen
Mit der UBS und der Deutschen Bank haben die jeweils grössten Banken der Schweiz und Deutschlands ihre Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt.
Die Ergebnisse sind keineswegs überragend, liegen aber über den Erwartungen der Analysten. Die UBS schrieb im dritten Quartal einen Gewinn von 1,018 Milliarden Franken, was einem Rückgang von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gewinn der deutschen Bank lag derweil bei 777 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 1,2 Milliarden Euro zu Buche gestanden hatte. Im Vergleich zu den ersten beiden Quartale 2011 ging der Gewinn jedoch deutlich zurück. Beide Institute hatten mit den Turbulenzen auf den Finanzmärkten infolge der weltweiten Schuldenkrise zu kämpfen. Die UBS musste zudem 1,8 Milliarden Fr. wegen unautorisierten Handelsgeschäften eines Londoner Händlers abschreiben. Dieser Handelsverlust hätte die Bank ins Minus gezogen, hätte sie nicht von einem Sondereffekt profitiert: Aufgrund der gesunkenen Liquidität der UBS verloren ihre eigenen Verbindlichkeiten an Wert. Dadurch verbesserte sich das Quartalsergebnis um 1,765 Milliarden Franken. Dieser Effekt bescherte beispielsweise auch mehreren amerikanischen Banken milliardenschwere Buchgewinne. Bei der Deutschen Bank wirkte er sich mit 170 Millionen Euro hingegen eher bescheiden aus. Die künftige Geschäftsentwicklung sowohl der UBS als auch der Deutschen Bank wird entscheidend davon abhängen, ob und wie sich die Staaten der Eurozone aus der Schuldenkrise befreien können. Die Deutsche Bank musste nach eigenen Angaben allein im dritten Quartal 228 Millionen Euro auf griechische Staatsanleihen abschreiben. Das Engagement der Schweizer Grossbanken in Griechenland hält sich in Grenzen. Die Auswirkungen eines allfälligen Staatsbankrotts auf die Finanzmärkte würden aber auch sie zu spüren bekommen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch