Plötzlich 280 Millionen mehr
Auf Schweizer Konten lagern offiziell 953 Millionen Franken von gestürzten arabischen Diktatoren und des Assad-Regimes. Tatsächlich dürften es weit mehr sein. In der arabischen Welt wächst der Unmut.

Die Zeit von Zine al-Abidine Ben Ali als Präsident ist vorbei, noch wartet aber Tunesien auf die Millionen, die er ins Ausland verbracht hat.
Christophe Ena, Keystone
Fegt ein Volksaufstand einen Diktator hinweg, tauchen in der Regel kurz darauf Berichte über dessen Schweizer Konten auf. Solange die Herrscher an der Macht sind, geniessen sie völkerrechtliche Immunität. Sobald aber ein korruptes Regime kollabiert, muss die Schweiz die Gelder im Fall von UNO-Sanktionen sperren, oder sie kann sie von sich aus blockieren.