Plötzlich ist das bestellte Päckli 25 Franken teurer
Eine Postkundin wundert sich über eine Transportpauschale, welche auf das Paket aus England erhoben wurde. Ein Postsprecher erklärt.
Kunden am Postschalter sind offenbar verwirrt. Von manchen wird fürs Päckli aus dem Ausland eine Transportpauschale verlangt. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, kann die Post eine Pauschale erheben, sofern die Lieferkosten auf der Aussenseite des Pakets nicht ersichtlich sind.
Besonders ärgerlich für den Kunden: Das Porto wird zum Warenwert addiert. So kann es sein, dass Kosmetik für 56 Franken aus England plötzlich einen Warenwert von 69 Franken hat. Damit ist die Freigrenze von 62,50 Franken überschritten und die Mehrwertsteuer wird fällig. Samt Bearbeitungsgebühr macht das im genannten Fall also einen Zuschlag von 25 Franken. Also 81 statt 56 Franken.
Verändertes Konsumverhalten
Laut Postsprecher Oliver Flüeler sind die Pauschalen vom Zollgesetz vorgeschrieben. «Dies hat nichts mit Willkür der Post oder dem Wunsch nach Mehreinnahmen zu tun, sondern lediglich mit der Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Importverzollung.» Für Pakete aus dem näheren Europa wird ein Betrag von 13 Franken erhoben.
Gegenüber Redaktion Tamedia führt Flüeler aus: «Wenn man etwas im Ausland bestellt, muss man sich bewusst sein, dass für den Import in die EU-Insel Schweiz Gebühren anfallen.» Die «NZZ am Sonntag» spricht von einer Häufung der Fälle. Dies erklärt sich Flüeler mit dem veränderten Konsumverhalten. Heute werde mehr aus dem Ausland bestellt als früher. Die Regelung wie auch die Durchsetzung der Transportpauschale seien nämlich nicht neu.
Politik am Zug
Kunden können die Pauschale nicht umgehen. Das ist für den Preisüberwacher «stossend». Doch der Ball liege bei der Politik. Empfehlungen zur Anhebung der Mehrwertsteuerschwelle fanden bisher kein Gehör. Heute liegt diese bei fünf Franken.
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